Düsseldorf. Photovoltaik-Anlagen sind bei Dieben zunehmend populär. In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Diebstähle in NRW deutlich an. Betroffen sind vor allem öffentliche Einrichtungen wie Schulen; Privatleute werden eher selten bestohlen.
In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Diebstähle von Photovoltaik-Anlagen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes (LKA) in Düsseldorf hatte es 2005 lediglich drei Diebstähle dieser zum Teil sehr teueren Solarstrom-Anlagen gegeben. Im vergangenen Jahr wurden 14 Taten gemeldet, in diesem Jahr sind bereits 12 Fälle registriert.
Auch wenn die Anzahl der Fälle im Vergleich zu den mehr als 660 000 Diebstahlsdelikten im vergangenen Jahr gering ist, für die betroffenen Besitzer der Solaranlagen bedeuten die Diebstähle mitunter einen erheblichen finanziellen Schaden. «Die Anlagen können durchaus einen Wert von bis zu 100 000 Euro haben», sagt LKA-Sprecherin Michaela Heyer.
Öffentliche Einrichtungen betroffen
Die Täter stehlen die Module, weil die Anlagen einen hohen Wiederverkaufswert haben. Dabei nutzen sie vor allem öffentliche Einrichtungen wie etwa Schulen, Unternehmen oder landwirtschaftliche Höfe.
Der Diebstahl bei Privatleuten ist dagegen die Ausnahme. Dort sei das Risiko, durch Be- oder Anwohner entdeckt zu werden, zu hoch, heißt es beim Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) in Berlin. Wenn Anlagen dagegen in einem nur zeitweise bewohnten oder genutzten Bereich liegen, steigt das Diebstahlrisiko deutlich. (ddp)