Frankfurt. Die Commerzbank, Deutschlands zweitgrößte Bank, leidet nach wie vor unter der Wirtschaftskrise. Unter anderem musste sie von April bis Juni deutlich mehr Geld als Sicherheit für faule Kredite zurücklegen, die sie vergeben hatte.
Bei der Commerzbank macht sich die Wirtschaftskrise immer stärker bemerkbar. Die zweitgrößte deutsche Bank steckt tief in den roten Zahlen und wird wahrscheinlich auch im gesamten Geschäftsjahr 2009 keinen Gewinn erwirtschaften. Bei der Vorlage des Halbjahres-Berichts wagte Vorstandschef Martin Blessing keine konkrete Prognose.
Im vergangenen Halbjahr verbuchte die Bank einen hohen Nachsteuer-Verlust von 1,65 Milliarden Euro, im Vorjahreszeitraum gab es noch einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro. Nur die Geschäfte mit dem Mittelstand und mit Privatkunden liefen rentabel.
Außerdem musste die Commerzbank viel Geld für faule Kredite beiseite legen, die sie vergeben hatte. Für die Risikovorsorge plante die Bank im ersten Halbjahr 1,83 Milliarden Euro ein – nach 589 Millionen im Vorjahreszeitraum.
Der Bund musste die Commerzbank nach der Übernahme der Dresdner Bank massiv stützen. Dafür erhielt der Staat einen 25-Prozent-Anteil.
Nach der Übernahme der Dresdner Bank seien mittlerweile 1800 Stellen abgebaut worden, teilte die Bank mit. Insgesamt sollen 9000 Arbeitsplätze gestrichen werden, davon 6500 in Deutschland.