Oberhausen. Oberhausener Discounter Kodi leidet unter der Konkurrenz von Action und Woolworth. Unternehmen plant Umbau. Was bereits bekannt ist.

Der Haushaltswaren-Discounter Kodi steckt offenbar in der Krise. Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt das Oberhausener Unternehmen, an einem Restrukturierungskonzept zu arbeiten. Erste Pläne sickern durch.

Mit rund 250 Filialen und 2500 Mitarbeitenden ist Kodi längst eine feste Größe in den Innenstädten und Fachmarktzentren geworden. 1981 gegründet, hat sich die Kette auf den Verkauf von Sortimenten rund um den Haushalt und Drogeriebedarf spezialisiert. Zum Sortiment gehören aber auch Lebensmittel und Heimwerkerartikel. Der Wachstumskurs des Kaufhausbetreibers Woolworth, aber auch des niederländischen Billigheimers Action setzt Kodi zunehmend unter Druck.

Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt das Unternehmen, einen „Transformationsprozess“ eingeleitet zu haben. Ergebnisse will man der Öffentlichkeit Ende Februar vorstellen. „Was wir bereits mitteilen können ist, dass wir aktuell insbesondere unser Sortiment überarbeiten und interne Prozesse optimieren“, erklärt eine Kodi-Sprecherin. Es sei aber keine Schließung von Filialen in großem Stil geplant.

Schließung von Filialen nicht ausgeschlossen

„Da Restrukturierung oftmals mit vermehrten Schließungen verbunden wird, möchten wir an dieser Stelle betonen, dass bei Kodi auch in diesem Jahr keine Schließungen anstehen, die über ein vereinzeltes Maß hinausgehen. Schließungen einzelner Standorte können zum Beispiel vorkommen, wenn Mietverträge auslaufen. U.a. aus diesem Grund sprechen wir intern von einer Transformation und nicht von einer Restrukturierung“, betont die Sprecherin.

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Die „Lebensmittelzeitung“ berichtet, dass sich Kodi insbesondere im Raum Frankfurt von Standorten trennen wolle. Aus dem Rhein-Main-Gebiet wolle sich die Kette aber nicht komplett zurückziehen. Dem Branchen-Blatt zufolge haben sich Pläne von Kodi für eine Zusammenarbeit mit der österreichischen MTH-Gruppe und ihren deutschen Beteiligungen MäcGeiz und Pfennigpfeiffer zerschlagen. Insidern zufolge führten die Oberhausener derzeit Gespräche mit dem norddeutschen Sonderpostenhändler Jawoll.

Für die Ausarbeitung des Restrukturierungsprozesses hat sich Kodi Verstärkung vom Wettbewerber, der früheren Tengelmann-Tochter Tedi, geholt. An der Seite des Sanierungsberaters Christian Müller soll Cathleen Clasen ab 1. März das Familienunternehmen neu aufstellen.