Oberhausen. Laut eines Berichts hat der Oberhausener Haushaltswaren-Discounter einen Sanierungsexperten beauftragt. Demnach komme alles auf den Prüfstand.

Der Oberhausener Discounter Kodi steht offenbar vor einem großen Umbruch. Laut der Lebensmittel-Zeitung hat das Unternehmen den Sanierungsberater Christian Müller engagiert. Demnach stehe alles auf dem Prüfstand. Auch eine Fusion mit anderen Discountern steht angeblich im Raum.

Eine Sprecherin sagte dem Bericht zufolge, im Zuge des Umbruchs stehe derzeit „unsere gesamte Organisation und alle Prozesse auf dem Prüfstand“. Die Unternehmerfamilie Nölle möchte den Discounter zukunftsfähig machen. Einen größeren Personalabbau soll es laut des Unternehmens in der Oberhausener Zentrale nicht geben. Nicht ausgeschlossen scheint aber, dass bei den bundesweit rund 250 Filialen und dem dortigen Personal gekürzt wird.

Zentrale in Oberhausen: Umzug stand im Raum

Die Kodi-Filiale auf der Oberhausener Marktstraße.
Die Kodi-Filiale auf der Oberhausener Marktstraße. © FUNKE/Fotoservices | Gerd Wallhorn

Auch Fusionspläne werden laut des Berichts geprüft. Kodi könnte demnach mit den Discountern Mäc Geiz und Pfennigpfeiffer (Shop für Schul- und Bürobedarf) fusionieren. Dafür würden noch Geldgeber gesucht.

Bundesweit beschäftigt Kodi rund 2300 Mitarbeitende. Geschäftsführer sind aktuell Richard Nölle und Matthias Schob. 2015 befand sich der Spezialist für günstige Haushaltswaren auf Expansionskurs. Das Unternehmen wollte rasch wachsen, jährlich 30 neue Filialen aufbauen. Auch ein Umzug stand im Raum. Kodi wollte das Gewerbegebiet „Im Eisenhammer“ verlassen, wenn die Firma größere Flächen findet.

Für das Geschäftsjahr 2021 vermeldete Kodi ein „historisch gutes Ergebnis“, erzielte einen Umsatz von 143 Millionen Euro. „Unser Konzept ist solide und zukunftsgerichtet. Nur so ist es möglich, unerwartete Herausforderungen erfolgreich zu meistern“, erklärte damals Geschäftsführer Richard Nölle.

Auf Nachfrage dieser Redaktion teilte ein Pressesprecher des Unternehmens mit: „Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir uns zum aktuellen Zeitpunkt nicht äußern.“