Essen. Telekom und Vodafone melden Rekord-Datenfeuerwerk in der Neujahrsnacht. Fotos und Videos wurden schon ab 20 Uhr verschickt. Die Netze hielten.
Das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom ist an Silvester so sehr in Anspruch genommen worden wie noch nie. Das Datenvolumen sei massiv gesteigert worden, wie der Bonner Konzern am Dienstag mitteilte: „In der nachrichtenstarken ersten Stunde des neuen Jahres lag die Datenmenge im Vergleich zum Vorjahr um 55 Prozent höher.“ Die Zahl der Telefongespräche blieb im Jahresvergleich dagegen stabil.
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Zwischen 20 Uhr am Silvesterabend und drei Uhr morgens am Sonntag flossen demnach mehr als 1,7 Millionen Gigabyte Daten durch das Netz der Telekom. Die Netzstabilität habe dies nicht beeinträchtigt. Über das auf Videos und Fotos spezialisierte Online-Netzwerk Instagram seien besonders viele Daten geflossen. Auch die App von Snapchat sei ins Gewicht gefallen. Beim Messengerdienst Whatsapp registrierte die Telekom eine zehnfach höhere Datennutzung im Vergleich zu normalen Tagen. Zwischen 20 und drei Uhr gab es überdies rund elf Millionen Telefonate über das Mobilfunknetz der Telekom. Das waren fünfzehn Mal so viele als üblich.
Mobilfunknetze trotz hoher Datenlast stabil
Aber auch die Leitungen des Düsseldorfer Rivalen Vodafone Deutschland glühten in der Neujahrsnacht: Allein zwischen Mitternacht und 1 Uhr morgens transportierte dessen Mobilfunknetz 280.000 Gigabyte Daten. Das waren 40 Prozent mehr als im selben Zeitraum vor einem Jahr, als es wegen der Corona-Pandemie noch größere Einschränkungen gab. Beim Jahreswechsel 2020/2021 hatte der Wert bei 195.000 Gigabyte gelegen.
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Trotz hoher Auslastung hätten die Telefonverbindungen gehalten. „Wir haben die Qualität von unserem Mobilfunknetz im vergangenen Jahr erhöht, 600 neue Stationen errichtet und stabile Verbindungen so auch an Orten möglich gemacht, an denen Smartphone-Nutzer in den vergangenen Jahren noch mit nervigen Funklöchern zu kämpfen hatten“, sagt Tanja Richter, Technik-Chefin bei Vodafone Deutschland.
„Dinner for one“: Auch Festnetzleitungen glühten
Auffallend sei gewesen, dass die Verschickung hochauflösender Videos und Fotos bereits um 20 Uhr eingesetzt habe. In den folgenden sieben Stunden transportierte das Vodafone-Netz mehr als 1,7 Millionen Gigabyte Daten – und damit ebenfalls 40 Prozent mehr als im selben Zeitraum 2021/2022. Vodafone-Kunden führten überdies fast 18 Millionen Gespräche zwischen 20 Uhr und 3 Uhr im Mobilfunk-Netz.
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Aber auch im Festnetz sei viel Verkehr gewesen. Die besonders hohen Datenmassen in den eigenen vier Wänden erklärt man sich bei Vodafone mit dem Streamen von Live-Silvester-Shows und Klassikern wie „Dinner for One“ auf den heimischen TV-Bildschirmen.