Essen. Ein Platz an prominenter Stelle in Essen soll nach dem vor etwas mehr als einem Jahr verstorbenen Werner Müller benannt werden.

Ein Platz auf dem Essener Welterbe-Gelände Zollverein wird nach dem früheren Bundeswirtschaftsminister Werner Müller benannt. Müller habe „als visionärer Wirtschaftsführer, Politiker und Vordenker Industriegeschichte geschrieben“, heißt es in einer Einladung der Stiftung Zollverein zur offiziellen Einweihung des Platzes in der kommenden Woche.

Der Ort, der künftig den Namen Werner-Müller-Platz tragen werde, sei das Forum vor der Kohlenwäsche auf dem Gelände des Unesco-Welterbes Zollverein. Um die Lebensleistung von Müller zu würdigen, werde ihm ein Platz gewidmet, der an ihn und seine Verdienste insbesondere für die ehemaligen Bergbauregionen in NRW und im Saarland erinnere.

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Zur Einweihung werden unter anderem Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen sowie RAG-Stiftungschef Bernd Tönjes und der Evonik-Vorstandsvorsitzende Christian Kullmann erwartet.

Minister, Konzernlenker, Stiftungschef

Werner Müller, der in Mülheim wohnte, starb in der Nacht zum 16. Juli 2019 nach schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren in Essen. Bis Mai 2018 stand Müller als Chef der RAG-Stiftung und als Vorsitzender der Aufsichtsräte von Evonik und RAG noch mitten im Arbeitsleben. Dann zwang ihn eine Krebserkrankung dazu, die Ämter aufzugeben.

Von 1998 bis 2002 war Müller als Parteiloser Wirtschaftsminister im Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder. 2003 übernahm Müller den Vorstandsvorsitz der RAG. Im Zuge der Neuaufstellung der RAG in Zusammenhang mit der Gründung der RAG-Stiftung wurde Müller 2007 erster Vorstandschef des Essener Chemiekonzerns Evonik, den er bis Ende 2008 leitete. Vier Jahre später wurde er Vorstand der RAG-Stiftung.