Düsseldorf. Totz sinkender Überschüsse planen deutsche Großkonzerne üppige Dividenden für 2009 auszuschütten. Laut eines Medienberichtes werden die 30 größten börsennotierten Unternehmen im Frühjahr 2010 rund 20,3 Milliarden Euro an ihre Aktionäre überweisen.

Die deutschen Großkonzerne werden trotz sinkender Überschüsse offenbar auch für 2009 üppige Dividenden ausschütten. Wie das «Handelsblatt» in seiner Donnerstagausgabe berichtete, werden die 30 größten börsennotierten Unternehmen im Frühjahr 2010 rund 20,3 Milliarden Euro an ihre Aktionäre überweisen. Das seien nur zwei Milliarden Euro weniger als im Vorjahr.

Konzerne schütten 71 Prozent ihrer Nettogewinne aus

Insgesamt schütteten die Konzerne damit 71 Prozent ihrer Nettogewinne aus, heißt es unter Berufung auf gemeinsame Berechnungen mit der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) weiter. Im bisherigen Rekordjahr 2007 hätten die Unternehmen 55 Milliarden Euro verdient, von denen sie etwa 45 Prozent weiterreichten.

Weiter heißt es, dass die Anteilseigener der DAX-Konzerne damit eine durchschnittliche Dividendenrendite von 3,73 Prozent erzielten. Das sei rund ein Fünftel mehr als deutsche Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit bieten.

Auch in schwierigen Zeiten Dividenden zahlen

Zwar würden die Firmenvorstände den Hauptversammlungen erst in den kommenden Monaten vorschlagen, wie viel sie für das abgelaufene Geschäftsjahr ausschütten wollen. Auswertungen der Quartalsbilanzen, Vorstandsaussagen, Mittelzuflüsse, Nettoerlöse und feste Ausschüttungsquoten ermöglichten aber schon jetzt zuverlässige Prognosen. «Bei vielen Unternehmen ist der Versuch erkennbar, auch in schwierigen Zeiten kontinuierliche Dividenden zu zahlen», sagt Steffen Neumann von der LBBW. (ddp)