Essen. Im neuen Jahr müssen viele Verbraucher mehr für ihren Strom bezahlen. Die Stadtwerke Duisburg etwa erhöhen um 3,8 Prozent. Doch nicht alle Kunden zahlen drauf. Bei den Stadtwerken Bochum bleibt der Preis stabil. Und Rheinenergie in Köln senkt sogar um rund fünf Prozent.
Millionen Stromkunden müssen im nächsten Jahr tiefer in die Tasche greifen. Einige Stadtwerke, aber auch Branchenriesen wie Vattenfall und EnBW, erhöhen die Preise zum Jahreswechsel zum Teil erheblich. Doch es gibt auch Versorger, die künftig weniger Geld für Strom verlangen.
Mindestens 40 Stromanbieter wollen ihre Preise um durchschnittlich fünf Prozent anheben, berichtet das Verbraucherportal Verivox. Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 4000 Kilowattstunden bedeute dies Mehrkosten von 46 Euro pro Jahr. Bis zum Freitag müssen die Unternehmen Preiserhöhungen zum 1. Januar 2010 ankündigen.
RWE und Eon wollen nicht anheben
In NRW bietet sich ein unterschiedliches Bild: In Hilden beispielsweise steigt der Preis für den Grundversorgungstarif um 7,6 Prozent. Die Stadtwerke Duisburg erhöhen um 3,8 Prozent. In Bochum bleibt der Preis stabil. Rheinenergie in Köln senkt sogar um rund fünf Prozent.
Versorger, die ihre Preise erhöhen, verweisen vor allem auf gestiegene Kosten, die infolge der Einspeisung von Ökostrom entstehen. Auch die Netzentgelte werden teurer. Die Einkaufspreise für Versorger sind hingegen vielfach gesunken. „Je nachdem, wie die Faktoren ins Gewicht fallen, kommt es zu Preisanpassungen nach oben oder unten”, sagt Thorsten Bohg vom Verbraucherportal Toptarif.
Die beiden größten deutschen Stromversorger, Eon und RWE, haben bislang keine Preisveränderungen angekündigt. Schließlich steigt die Bereitschaft von Kunden, den Anbieter zu wechseln.
Bei Gelsenwasser steigen die Gaspreise
Auch bei einigen deutschen Gasversorgern zeichnen sich zum Jahreswechsel neue Preise ab. Verivox hat bisher 20 Preiserhöhungen registriert, 30 Versorger bieten niedrigere Tarife an. Bei Gelsenwasser verbucht Verivox eine Steigerung von bis zu 4,8 Prozent, 5,8 Prozent sind es bei der niederrheinischen ENNI und 4,2 Prozent bei der Energieversorgung Oberhausen.