Essen. Deutschlands Energieverbraucher müssen draufzahlen: Zum Jahreswechsel steigen nicht nur die Strompreise zahlreicher Versorger, auch einige Gasversorger verlangen mehr Geld von den Kunden. Am Niederrhein, in Düsseldorf, Oberhausen und Gelsenkirchen drehen die Unternehmen an der Preisschraube.

Nicht nur für Strom, sondern auch für Gas müssen viele Verbraucher im neuen Jahr mehr zahlen. Wie das Verbraucherportal Check24 berichtet, kündigen erstmals seit Beginn dieses Jahres wieder mehr Gasversorger Preiserhöhungen als Preissenkungen an. Mindestens 47 Gasanbieter planen demnach höhere Preise, 33 Versorger senken ihre Tarife. Durchschnittlich liegen die Preiserhöhungen bei 4,7 Prozent. Dies bedeute für einen Durchschnittshaushalt eine Mehrbelastung von rund 60 Euro.

Eon und RWE wollen Preise stabil halten

Folgende Gasversorger aus der Region erhöhen die Preise: Stadtwerke Solingen (8,1 Prozent), Bocholter Energie- und Wasserversorgung (6,15 Prozent), Niederrheinische Versorgung und Verkehr AG (4,7 Prozent), Gelsenwasser (4,3 Prozent), Stadtwerke Neuss (4,1 Prozent), Stadtwerke Düsseldorf (3,7 Prozent) und Energieversorgung Oberhausen (3,2 Prozent).

Das Verbraucherportal Toptarif zählt unter den insgesamt 750 Gasversorgern sogar schon rund 70 Anbieter, die ihre Preise erhöhen. Die Branchenriesen Eon und RWE hätten allerdings angekündigt, ihre Preise zum Jahreswechsel stabil zu halten. Im Durchschnitt waren die Gaspreise in den vergangenen zwölf Monaten um rund 20 Prozent gefallen. In Deutschland sind die Gastarife an die Entwicklung des Ölpreises gekoppelt.

Ausmaß der Erhöhungen größer als erwartet

Die Energiepreiserhöhungen zum Jahreswechsel sind laut Internet-Portal Check24 "umfangreicher als bisher gedacht". Denn auch zahlreiche Stromanbieter drehen an der Preisschraube. Laut Check24 erhöhen zum 1. Januar mindestens 98 Stromversorger ihre Tarife - über zehn Prozent der deutschen Grundversorger. Die Erhöhungen liegen den Angaben zufolge in der Spitze bei 16,3 Prozent, im Durchschnitt bei 6,4 Prozent. Allein für Strom muss ein durchschnittlicher Haushalt rund 60 Euro mehr pro Jahr zahlen.

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