Brüssel. Volkswagen liegt weltweit auf Platz drei bei den Investitionen in Forschung und Entwicklung. Trotz der Wirtschaftskrise wird in dem Bereich nicht gespart. VW rangiert mit fast sechs Milliarden Euro hinter Toyota und Microsoft. Der Forschungsetat wurde um 20 Prozent seit 2007 aufgestockt.
Europas Unternehmen stecken auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Geld in die Entwicklung neuer Techniken und Produkte. Die Ausgaben für Investitionen in Forschung und Entwicklung sind im vergangenen Jahr in Firmen mit Hauptsitz in Europa sogar um acht Prozent gestiegen – und damit schneller als in den USA und in Japan. „Dies ist die beste Strategie, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen“, freut sich EU-Kommissar Janez Potocnik über die Ergebnisse der jüngsten Investitions-Rangliste.
Zuwachs von mehr als 20 Prozent
Dort tauchen jede Menge europäische Adressen unter den Top-50 der Welt auf. So belegt Volkswagen mit fast sechs Milliarden Euro nach Toyota und Microsoft Platz drei unter allen Unternehmen weltweit. Der Volkswagen-Konzern, der in den Jahren zuvor um Platz zehn pendelte, zählt zugleich mit einem Zuwachs von mehr als 20 Prozent gegenüber 2007 zu den Unternehmen, die ihren Forschungsetat kräftig aufgestockt haben. Mit Daimler (Rang 13), Robert Bosch (18) und Siemens (19) sowie BMW (32), Bayer (36) und Boehringer Ingelheim (49) folgen sechs weitere deutsche Firmen unter den 50 investitionsfreudigsten Firmen der Welt.
Auffällig ist, dass die Amerikaner vor allem in den besonders forschungsintensiven Wirtschaftszweigen investieren – etwa in der Pharmabranche, der Biotechnologie oder der Fortentwicklung von Software und Kommunikation. In Europa verteilen sich die Ausgaben unterdessen gleichmäßiger auf alle Industrien, also auch Auto, Chemie oder Maschinenbau.