Wiesbaden. Die Einkommen der Arbeitnehmer in Deutschland sind im ersten Quartal nach Abzug der Inflation gesunken. Die Reallöhne lagen zwischen Januar und März um 0,4 Prozent unter dem Wert des ersten Vierteljahres 2008, gab das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag bekannt.

Die Einkommen der Arbeitnehmer in Deutschland sind im ersten Quartal nach Abzug der Inflation gesunken. Die Reallöhne lagen zwischen Januar und März um 0,4 Prozent unter dem Wert des ersten Vierteljahres 2008, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte.

Ursache für den Rückgang ist den Statistikern zufolge vor allem der schwache Anstieg der Verdienste im Zeitraum um 0,4 Prozent. Dieser ist demnach wiederum im deutlichen Rückgang von Sonderzahlungen begründet, die um 7,9 Prozent abnahmen. Die Grundvergütung, das heißt die Bruttomonatsverdienste ohne Sonderzahlungen, stieg im ersten Quartal um 1,5 Prozent.

Verarbeitendes Gewerbe besonders betroffen

Die Bruttostundenverdienste stiegen im ersten Quartal sogar um 3,1 Prozent, durch die weit verbreitete Kurzarbeit landete am Ende des Monats aber nicht entsprechend mehr Geld auf dem Konto der Arbeitnehmer. Besonders betroffen von Kurzarbeit waren laut Statistischem Bundesamt Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe. Deren bezahlte Wochenarbeitszeit sank um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste um 2,3 Prozent.

Im Schnitt verdienten die Arbeitnehmer mit Vollzeitstelle von Januar bis März ohne Sonderzahlungen 3108 Euro brutto. Die höchsten Verdienste erzielten den Statistikern zufolge die Beschäftigten in den Wirtschaftszweigen Information und Kommunikation, gefolgt von Energieversorgung und Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Am wenigsten erhielten die Beschäftigten im Gastgewerbe am Ende des Monats auf ihr Konto. (afp)