München. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft wird besser. Im Juli ist der Ifo-Geschäftsklimaindex erneut in die Höhe geklettert. "Es scheint, dass die Wirtschaft wieder Tritt fasst", sagte Ifo-Präsident Sinn. Allerdings halten die Industrieunternehmen an ihren Plänen zum Jobabbau fest.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli zum vierten Mal in Folge verbessert. Die vom ifo-Institut befragten Unternehmen sahen nicht nur weniger skeptisch in die Zukunft, sondern bewerteten auch ihre aktuelle Geschäftslage erstmals wieder positiver als in den vergangenen Monaten. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg überraschend deutlich von 85,9 auf 87,3 Punkte, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Freitag mitteilte. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn sagte: «Es scheint, dass die Wirtschaft wieder Tritt fasst.»

Die Industrieunternehmen berichteten von einer «nicht mehr ganz so schlechten Geschäftslage». Auch ihre Aussichten für das kommende halbe Jahr schätzten sie erneut weniger kritisch ein. Die Skepsis für den Export sei gewichen, berichtete das ifo-Institut. Die Auslastung der Fabriken sei zwar niedrig, aber nicht mehr weiter gesunken. Allerdings hielten die Industrieunternehmen an ihren Plänen für einen Abbau von Arbeitsstellen fest.

Ausreißer Einzelhandel

Im Großhandel und auf dem Bau wurden Geschäftslage und Aussichten ebenfalls besser beurteilt als im Juni. Im Einzelhandel dagegen trübten sich die Erwartungen deutlich ein. Obwohl die Einzelhändler ihre aktuelle Lage fast befriedigend beurteilen, blieb hier unter dem Strich ein leichtes Minus.

Der monatlich unter rund 7000 Unternehmen erhobene Ifo-Geschäftsklimaindex ist das wichtigste Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft. (ddp/ap)