Duisburg. . Der TKS-Betriebsrat warnt aufgrund von entsprechenden Äußerungen der Konzernspitze vor Standortschließungen. Medienbericht befeuert Spekulationen.

  • Thyssenkrupp und Stahlableger des Tata-Konzerns wohl vor Fusion
  • Betriebsrat warnt vor Standortschließungen
  • Medienbericht befeuert Spekulationen

Thyssenkrupp und der Stahlableger des indischen Tata-Konzerns stehen nach einem Bericht des "Manager Magazins" kurz vor einer Grundsatz-Einigung auf eine Fusion ihrer europäischen Stahlsparten. Bereits in wenigen Wochen könnte eine entsprechende Übereinkunft unterzeichnet werden, in der die Partner ihre Absicht zu einem Vertragsabschluss bekunden würden, berichtete das Blatt vorab. Geplant sei ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die Partner jeweils die Hälfte der Anteile halten. Berichte über eine baldige Fusion der Stahlgeschäfte der beiden Konzern hatte es immer wieder gegeben. Von Thyssenkrupp war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Belegschaften kündigen harten Widerstand an

Zuvor hatte der Betriebsrat von Thyssen-Krupp Äußerungen aus dem Konzernvorstand zum Anlass genommen, um vor der Schließung von Standorten zu warnen. Die Stilllegung von Anlagen oder gar ganzer Standorte werde auf den entschlossenen Widerstand der Belegschaften aller Werke von Thyssen-Krupp Steel (TKS) stoßen, warnte TKS-Betriebsratschef Günter Back am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung.

Anlass der demonstrativen Warnung der Stahlkocher sind Äußerungen des Konzernvorstandes bei ei­nem Treffen mit den Betriebsräten zu Monatsbeginn. Bei den Arbeitnehmervertretern entstand der Eindruck, die Konzernführung denke an Zusammenschlüsse mit anderen Stahlkonzernen und poche zudem auf weitere Restrukturierungen im eigenen Unternehmen, Schließungen und Teilschließungen von Werken nicht ausgeschlossen. Über ein Zusammengehen von TKS mit dem europäischen Stahlgeschäft des indischen Tata-Konzerns wird seit Monaten spekuliert. (mit Reuters)