Berlin. 80 Prozent der Züge sind pünktlich – dieses hohe Ziel hatte sich die Deutsche Bahn gesteckt. Seit März stimmt der Fahrplan aber nicht mehr.

  • Im September waren nur gut 70 Prozent der Züge weniger als fünf Minuten verspätet
  • Bahn gibt sich selbstkritisch: "Die Verspätungen sind leider Ausdruck der Gesamtsituation der Bahn"
  • "Unseliger Mix aus Störfaktoren" als Ursache für die Probleme

Die Deutsche Bahn hat seit März ihr selbstgestecktes Ziel nicht mehr erreicht, dass 80 Prozent der Züge im Fernverkehr planmäßig ankommen.

Fast ein Drittel kommt über sechs Minuten zu spät

Der Anteil der Fernverkehrszüge, die weniger als sechs Minuten zu spät eintrafen, stieg allerdings im September nach Angaben einer Konzernsprecherin den zweiten Monat in Folge - auf 70,7 Prozent. Trotzdem gibt sich die Bahn selbstkritisch. Die Lage sei nicht zufriedenstellend, hieß es demnach aus dem Bahn-Tower in Berlin. "Die Verspätungen sind leider Ausdruck der Gesamtsituation der Bahn."

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Schuld sei "ein unseliger Mix aus Störfaktoren". Dazu gehört etwa die Erneuerung des Schienennetzes, wie die Sprecherin bestätigte. Auch warte man noch auf die Lieferung längst bestellter neuer Züge. Der Zeitung zufolge belasten zudem die Sonderzüge für Flüchtlinge die zu kleine Flotte der Bahn. Das bestritt allerdings die Sprecherin: Die Sonderzüge kämen aus der vorhandenen Reserve, nur vereinzelt gebe es dadurch Behinderungen. (dpa)