Berlin. .
Die Deutsche Bahn fährt ihrem selbst gesteckten Pünktlichkeitsziel im Fernverkehr hinterher. Im vergangenen Jahr kamen 76,5 Prozent der ICE- und IC-Züge pünktlich an. 2013 lag diese Quote noch bei 73,9 Prozent (2012: 79,1 Prozent). Pünktlich sind laut Bahn alle Züge, die bis zu 5:59 Minuten nach Plan an einem Ort ankommen. Diese Definition stammt noch aus der Zeit, als Bahnhofsuhren keine Sekundenzeiger hatten. Die fünfte Minute endete erst mit dem Sprung des Zeigers auf die sechste.
Die Bahn verfehlte also auch 2014 ihr selbstgestecktes Ziel, dass 80 Prozent der Züge im Fernverkehr planmäßig ankommen. Der Fernverkehr rutschte laut Bahn ab Mai unter die Zielmarke von 80 Prozent. Der Einbruch sei wesentlich bedingt durch die Unwetterserien von Mai bis Juli etwa mit dem Sturmtief „Ela“ mit mehr als tausend umgestürzten Bäumen auf den Gleisen, hieß es. Dazu seien zahlreiche kriminellen Eingriffe gekommen wie Buntmetall-Diebstähle und Brandanschläge sowie die tagelangen Lokführerstreiks im September, Oktober und November.
Insgesamt seien im vergangenen Jahr 94,5 Prozent aller Personenverkehrszüge pünktlich angekommen, so die Bahn (2013: 94,1 Prozent, 2012: 94,6 Prozent). Die Nahverkehrszüge waren 2014 mit 94,9 Prozent etwa so pünktlich wie in den Vorjahren.
Die Bahn veröffentlicht seit August 2011 Zahlen zur Pünktlichkeit für das Jahr und die einzelnen Monate. Damit soll für mehr Transparenz gesorgt werden.