Köln. “Wir wollen wachsen“, sagt der neue Kaufhof-Eigner. Grundsätzlich müssten Mitarbeiter keine Angst vor einem Jobverlust haben. Aber es gibt Ausnahmen.
Kaufhof-Mitarbeiter müssen nach der Übernahme durch die kanadische Kette HBC keine Angst um ihren Job haben, sagt ihr Chef. In einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagsausgabe) antwortete der Vorsitzende der Geschäftsführung, Olivier Van den Bossche, auf die Frage, ob die Mitarbeiter jetzt bangen müssten: "Nein, überhaupt nicht. Wir wollen wachsen. (...) Wenn es gut läuft, werden wir eher neue Jobs schaffen."
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Die bereits unter dem bisherigen Eigentümer Metro beschlossenen Warenhaus-Schließungen würden natürlich umgesetzt, sagte der Belgier. Aber der neue Eigentümer habe eine Sozialcharta verabschiedet, in der stehe, dass es keine zusätzlichen Schließungen geben werde - es sei denn, es liefen Mitverträge aus. "Es wird vielleicht Verschiebungen zwischen Bereichen geben", sagte Van den Bossche. Am Geschäft mit Lebensmitteln wolle man "grundsätzlich festhalten". In kleineren Häusern müsse man sich aber die Produktivität anschauen.
Die kanadische Handelskette Hudson's Bay Company (HBC) hatte im Juni das Bieterrennen um Kaufhof entschieden. Für 2,8 Milliarden Euro verkaufte Metro seine Tochter an den Konzern und ließ Karstadt-Eigner René Benko damit leer ausgehen. Bereits damals hatte der HBC-Spitzenmanager Richard Baker versichert, man wolle die Zahl der Mitarbeiter eher erhöhen als verringern. (dpa)