Düsseldorf. . Der Abwärtstrend bei Deutschlands größtem Energieversorger Eon hält kurz vor der geplanten Zweiteilung des Konzerns an. Im ersten Halbjahr sank der Gewinn um 13 Prozent auf 4,273 Milliarden Euro.
Im Halbjahresbericht des Energieversorgers Eon dominieren die Minuszeichen. Der Abwärtstrend lässt sich auch am Börsenwert des Konzerns ablesen, der innerhalb von sechs Monaten um fast 15 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro geschrumpft ist. Lag der Aktienkurs Ende 2014 noch bei 14,20 Euro, waren es Ende Juni gerade einmal 11,95 Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel um mehr als 13 Prozent auf 4,273 Milliarden Euro.
Die Ergebniszahlen liegen „im Rahmen der Erwartungen“, beteuerte Vorstandschef Johannes Teyssen, zugleich seien sie ein Spiegelbild der „schwierigen Situation der konventionellen Kraftwerke“. Von diesem Geschäftsbereich will sich Eon bekanntlich trennen. Die Vorbereitungen für die Zweiteilung des Konzerns seien „voll im Zeitplan“.
Uniper soll an die Börse
Das künftige Kerngeschäft mit erneuerbaren Energien wird Eon von Essen aus steuern, in Düsseldorf soll sich der Sitz des Konzernablegers Uniper für das Kraftwerksgeschäft um Kohle, Gas und Atom befinden. Ziele blieben eine Trennung zum 1. Januar und ein Börsengang von Uniper in der zweiten Hälfte 2016.
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Angesichts milliardenschwerer Verpflichtungen im Zuge des Atomausstiegs haben die Konzernpläne die Politik auf den Plan gerufen. „Die künftige Uniper soll so aufgestellt sein, dass sie die Kernenergie-Verpflichtungen voll und ganz erfüllen kann“, beteuerte Teyssen. Eon habe Atomrückstellungen von 16,6 Milliarden Euro gebildet.
Die Bundesregierung scheint auf Nummer sicher gehen zu wollen. Nach derzeitigem Stand würde die Nachhaftung von Eon für Uniper fünf Jahre nach der Abspaltung enden. Nun wird erwogen, diese Fünf-Jahres-Frist aufzuheben.