Längst ist nicht klar, ob Eon unbeschwert durchstarten kann. Es scheint, die Politik könnte dem Konzern einen Strich durch die Rechnung machen.

Es soll die größte Abspaltung eines Unternehmens werden, die es jemals in Deutschland gegeben hat: In Zukunft setzt Eon voll und ganz auf die erneuerbaren Energien. Kohle, Gas und Kernkraft gibt der Konzern ab. 1300 Konzernfirmen wurden bereits entweder Eon oder der neuen Gesellschaft Uniper zugeordnet. Alles im Zeitplan, vermeldet Konzernchef ­Teyssen. Die Trennung vom mit finanziellen Risiken behafteten Atomgeschäft wird akribisch vorbereitet.

Doch längst ist nicht klar, ob Eon wie geplant alle Altlasten abschütteln und unbeschwert durchstarten kann. Es scheint, die Politik könnte dem Konzern einen Strich durch die Rechnung machen. Im Gespräch ist, dass Eon auf ewig für die Atomkrafttochter Uniper mithaften soll, damit nicht letztlich die Steuerzahler einspringen müssen. Eon ist zu Recht alarmiert. Der Sinn der Aufspaltung wäre mit einem unbefristeten Haftungsverbund in Frage gestellt.