Frankfurt/Main. Der Rücktritt der Deutsche-Bank-Chefs Fitschen und Jain hat für einen Aufschwung der Aktie gesorgt. Ob die Freude von Dauer sein wird, ist fraglich.
Viele Vorschusslorbeeren an der Börse für den künftigen Deutsche-Bank-Chef John Cryan: Nach dem überraschenden Führungswechsel stieg die Aktie des Frankfurter Geldhauses am Montag zum Handelsbeginn um rund 8 Prozent auf 29,70 Euro. Nach heftiger Kritik an ihrem Kurs hatten die Co-Chefs Jürgen Fitschen und Anshu Jain am Sonntag ihren Rücktritt angekündigt.
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Schon gibt es allerdings erste Zweifel, wie nachhaltig die Freude der Börsianer sein wird. "Es kommt ein neuer Chef, er steht aber vor den alten Problemen", erklärte Analyst Jernej Omahen von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Vor allem bei der Rentabilität gebe es weiter Herausforderungen. Omahen geht trotz des Chefwechsels von weitgehender Kontinuität und allenfalls Änderungen im Detail aus.
Seit Juni 2012 - dem Zeitpunkt des Amtsantritts des Duos Jain/Fitschen - läuft die Aktie der Deutschen Bank dem starken Dax deutlich hinterher. "Nachhaltige Kursgewinne hängen jedoch davon ab, ob die Anleger den Nachfolger John Cryan wirklich als Heilsbringer sehen, der einen Strategiewechsel einleitet", sagte ein Börsianer. "Daran dürfen Zweifel erlaubt sein." (dpa)