Essen. Die bisherige Beschäftigungssicherung beim Essener Energiekonzern RWE läuft zum Jahresende aus. Eine neue Jobgarantie lehnt der Konzern bislang ab.
Der kriselnde Energieriese RWE sucht eine Lösung für die von der Gewerkschaft Verdi geforderte neue Beschäftigungssicherung im Unternehmen. Dazu werde es am Donnerstag (11.12.) ein Spitzengespräch zwischen Verdi-Chef Frank Bsirske und dem RWE-Personalvorstand Uwe Tigges geben, teilte Verdi mit.
Am Freitag (12.12.) tagt der Aufsichtsrat des Unternehmens, am kommenden Dienstag (16.12.) beginnen in Essen dann Tarifgespräche für RWE. Dabei werde Verdi die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2018 sowie 4,5 Prozent mehr Lohn fordern, sagte eine Gewerkschaftssprecherin.
36000 Vollzeitstellen innerhalb eines Jahres abgebaut
Die bisherige Beschäftigungssicherung bei RWE läuft zum Jahresende aus. Der Konzern lehnt eine neue Beschäftigungsgarantie wegen der eingebrochenen Gewinne bisher offiziell ab. "Niemand will betriebsbedingte Kündigungen. Sollte sich die Lage von RWE aber nicht deutlich verbessern, können diese Kündigungen nicht mehr gänzlich ausgeschlossen werden", erklärte eine Sprecherin am Mittwoch erneut auf Nachfrage.
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Einen Bericht der "Rheinischen Post" (Mittwoch), nach dem es bereits Pläne für eine Verlängerung des Kündigungsschutzes um zwei Jahre gibt, wollten weder das Unternehmen noch Verdi bestätigen. "Das ist Gegenstand der Verhandlungen in der nächsten Woche", hieß es hierzu. Bei RWE gibt es - ohne die Öl- und Gastochter Dea - zum Jahresende 2014 noch rund 61.300 Vollzeitstellen. Innerhalb eines Jahres wurden damit 3600 Vollzeitstellen abgebaut. (dpa)