Düsseldorf. Konzern-Chef Johannes Teyssen hat sich für den radikalen Umbau bei Eon gerechtgertigt. Ohne die Schritte hätte Eon eine “epochale Gefahr“ gedroht.

Eon-Chef Johannes Teyssen hat den Verdacht zurückgewiesen, der Energiekonzern wolle sich durch den Radikalumbau aus der Verantwortung für die Altlasten der Kernenergie stehlen. "Das ist nicht unser Motiv", sagte Teyssen dem "Handelsblatt" (Dienstag). Die neue Gesellschaft werde finanziell so solide aufgestellt sein wie keine andere in Europa.

Teyssen betonte, durch die Aufspaltung werde Eon zukunftsfähiger. Der bisherige Konzern wäre "in keiner der beiden Welten, der klassischen Versorgung und der Energiewelt, ein herausragendes Unternehmen geworden", sagte Teyssen. "Das wäre eine epochale Gefahr gewesen."

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Denn in beiden Welten werde Eon im Laufe der Zeit starken Unternehmen begegnen. "Wenn wir dann halbgar aufgestellt wären, würden wir untergehen". In der neuen Aufstellung glaube er an das langfristige Überleben beider Unternehmen.

Der Eon-Konzernbetriebsratschef Eberhard Schomburg bekräftigte unterdessen, dass der Umbau nicht zulasten der Beschäftigten gehen solle. "Betriebsbedingte Kündigungen sind faktisch bis 2018 ausgeschlossen", sagte er der Rheinischen Post (Dienstag). (dpa)