Dortmund. . Das Urteil von Mieterverein und Mietern ist vernichtend: Von der Fusion der beiden Wohnungsriesen Annington und Gagfah sei nichts Gutes zu erwarten.
„Grauenhaft, die werden so etwas von groß und haben doch schon jetzt keinen Überblick über ihre Häuser mehr!“ Das Urteil der Dortmunderin Inge Schöner ist vernichtend, wenn es um ihren Vermieter, die Deutsche Annington, geht.
Ständig neue Mieterhöhungen, undurchschaubare Nebenkosten-Abrechnungen, das seien ihre Erfahrungen, so die 79-Jährige. Die Bergbau-Wohnung im Dortmunder Süden, in der sie und ihr Mann wohnen, ist vor mehr als zehn Jahren von Annington übernommen worden. „Seitdem sind wichtige Dinge nicht mehr gemacht worden“, sagt Inge Schöner, „und wenn man sich gegen Mieterhöhungen wehren will, kann man sich gleich einen Anwalt nehmen.“
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Das bestätigt auch Tobias Scholz vom Dortmunder Mieterverein. „Sowohl Annington als auch Gagfah haben hohen Instandsetzungsbedarf, viele Bestände, bei denen jahrelang kaum investiert worden ist“, erklärt Scholz. Gern wälze Annington zu hohe Modernisierungskosten auf Mieter ab. „Ein Beispiel: Da sind alte Fassaden, an denen 50 Jahre nichts gemacht wurde, deren Sanierung richtig Geld kosten würde. Stattdessen packt man da Wärmedämmung drauf und gibt 80 Prozent der Kosten an die Mieter weiter“, so Scholz.
Gibt die Annington sich einen neuen Namen?
Der Mieterverein-Sprecher geht davon aus, dass sich das neu entstehende Unternehmen nun zügig einen neuen Namen geben wird, „auch, um sich von seinem schlechten Ruf zu befreien“.