New York. Die US-Regierung greift erneut zu einer kreativen Methode der Staatsfinanzierung: Am 4. Dezember wird die zum Justizministerium gehörende Behörde “US Marshals Service“ 50 000 Bitcoins im aktuellen Wert von ungefähr 19 Millionen Dollar versteigern, wie sie am Montag mitteilte.
Die US-Regierung greift erneut zu einer kreativen Methode der Staatsfinanzierung: Am 4. Dezember wird die zum Justizministerium gehörende Behörde "US Marshals Service" 50 000 Bitcoins im aktuellen Wert von ungefähr 19 Millionen Dollar versteigern, wie sie am Montag mitteilte. Das Digitalgeld war im vergangenen Jahr bei Silk Road beschlagnahmt worden, einer als "Ebay für Drogen" bekanntgewordenen Online-Handelsplattform.
Bereits im Juni war es zu einer solchen Versteigerung gekommen. Damals wurden zwar nur 30 000 Bitcoins angeboten, allerdings war die virtuelle Währung noch deutlich mehr wert. Der Wagniskapitalist Tim Draper hatte für etwa 19 Millionen Dollar den Zuschlag erhalten - der Preis könnte diesmal also gut in einer ähnlichen Größenordnung liegen. Zuletzt stand der Bitcoin-Kurs bei knapp 400 Dollar - etwa 200 Dollar niedriger als im Sommer.
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Die US-Regierung hat noch jede Menge Bitcoins, die sie verkaufen könnte - insgesamt wurden bei Silk Road 144 342 Einheiten der digitalen Währung sichergestellt. Den Bitcoin gibt es seit 2009, er wird vor allem bei Geschäften im Internet als Zahlungsmittel eingesetzt und kann auf Tauschplattformen mit etablierten Devisen wie Euro oder Dollar gekauft werden. Das "Hackergeld" soll seine Nutzer unabhängig machen von Zentral- und Geschäftsbanken. (dpa)