Quelle, Karstadt, Opel – in Deutschland stehen tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Mögen die Gründe auch noch so unterschiedlich sein, die Unternehmen in die Krise geraten ließen.

Eine Gemeinsamkeit eint ihre Schicksale: Die Arbeitnehmer sind zu Verzicht und Zugeständnissen bereit, um ihre Stellen zu retten.

Die Karstadt-Belegschaft stimmt Verhandlungen über einen Sanierungstarifvertrag zu. Um Einsparungen von 150 Millionen Euro geht es jetzt, Opfer von über 300 Millionen hat sie bereits seit 2004 erbracht. Die deutschen Opelaner sollen 175 Millionen aufbringen, um die Übernahme durch Magna zu ermöglichen. In etlichen Tarifverträgen verzichteten Gewerkschaften auf Lohnerhöhungen und handelten stattdessen eine Jobgarantie aus.

An der mangelnden Flexibilität der Arbeitnehmer dürfte es also nicht scheitern, angeschlagene Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. Deshalb haben sie ein Recht darauf, Mut, Risikobereitschaft und Klarheit auf der unternehmerischen Seite einzufordern. Die monatelange Taktiererei um Opel zermürbt die Mitarbeiter. Das dürfen verantwortungsbewusste Manager nicht zulassen.