Essen. Mit einem kryptischen Plakat (Ausschnitt) wirbt der Genfer Automobil-Salon für seine 80. Ausgabe. Wesentlich unverschlüsselter äußerte ein Richter seine Meinung zum Handy-Halteverbot am Steuer.
Die Macher des Jubiläums-, weil 80. Genfer Automobilsalons können sich freuen: Trotz Krise sind alle großen Marken im kommenden März vor Ort, dazu noch neue Aussteller aus China.
Und es gibt auch schon das neue Plakat, gestaltet vom schweizer Grafiker und Maler Roger Pfund. Schön zu sehen, dass man auf die üblichen gequälten optischen Bezüge zum Auto verzichtet hat. Schön zu lesen auch, was Malermeister Pfund über sein grafisches Werk schreibt: „In Zeiten allgemeiner Unsicherheit haben wir uns für einen poetischen Weg entschieden: Scheinwerfer in der Nacht, Fortbewegung auf einer Straße außerhalb der Realität, Gedanken, die mit Lichtgeschwindigkeit reisen, Fantasie als Fortbewegungsmittel, Feuerwerk in der Dunkelheit.”
Die Macher des Salons können sich freuen: Trotzdem kommen alle großen Marken nach Genf. Gegenüber den Chinesen kann man sich ja mit Meinungsfreiheit herausreden.
Jetzt zum handyfreundlichen Amtsrichter aus Gummersbach. Laut Stiftung Warentest hat er gleich dem Bundesverfassungsgericht die Frage nach der Rechtmäßigkeit des Handyverbots am Steuer vorgelegt. Herr Richter findet das nicht gerecht, da einarmige Fahrweisen abseits des Handy-Haltens ja auch nicht strafbewehrt seien. Seine Beispiele: "sexuelle Handlungen von einiger Erheblichkeit über oder unter der Bekleidung von Beifahrerinnen vorzunehmen" sowie selbstbefriedigende Handlungen. Da ist es nicht mehr weit bis zur Erfindung einer Freisex-Einrichtung.