Essen. Let's Dance-Juror Jorge Gonzalez findet Ex-Bachelor Paul Janke unsexy, Simone Ballack hält ihren Schulabbruch für einen magischen Moment, die Jury tanzt Discofox zu Volksmusik, und Moderator Daniel Hartwich zitiert aus der Bibel – kurz fragt man sich, wo man da gelandet ist. Ach ja, richtig: Let’s Dance 2013.

Dass zum Abschluss dieses Let’s-Dance-Viertelfinals voller Skurrilitäten wie immer jemand gehen musste, geriet am Freitagabend fast zur Nebensache. Dieses Mal traf es Simone Ballack. Trotz persönlich bester Leistung in Quickstep und Freestyle konnte sie die Zuschauer zu Hause nicht überzeugen.

Vielleicht waren die aber auch bloß zu verwirrt von Tanz Nummer zwei, in dem ein magischer Moment im Leben der "Let's Dance"-Kandidaten in Szene gesetzt werden sollte. Für Simone war es der Auszug aus ihrem Elternhaus als 16-Jährige samt dem darauf folgenden Schulabbruch. Klingt unlogisch? Ist es auch.

Harte Kritik bei Let's Dance: „Das war ja so unsexy“

Noch einmal gerade so durchgemogelt hat sich der blonde Schönling und Ex-Rosenverteiler Paul Janke. Beim Cha Cha Cha zu Robbie Williams‘ „Candy“ ließ er in silberner Trainingshose so steif die Muskeln spielen, dass sich selbst der sonst durchaus für solche Einlagen empfängliche "Let's Dance"-Juror Jorge Gonzalez zu der Bewertung hinreißen ließ: „Das war ja so unsexy.“

Jetzt tanzt der Bachelor

Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für
Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © Getty Images
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © dpa
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © Getty Images
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © dpa
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © Getty Images
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © dpa
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © Getty Images
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © Getty Images
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © Getty Images
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © Getty Images
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © Getty Images
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Der Bachelor Paul Janke und Profitänzerin Ekaterina Leonova üben für "Let's Dance". © Getty Images
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Joachim Llambi ist vor allem Jankes aufreizender Hüftschwung im Gedächtnis geblieben. Sein gut gemeinter Rat: „Mit dieser Bewegung darfst du in Köln nicht durch manche Viertel gehen.“ Und auch wenn die Bewertung von Motsi Mabuse aus der "Let's Dance"-Jury nett begann („Du sahst so goldig aus“), geht ein Kompliment doch irgendwie anders weiter: „Wie ein elfjähriger Junge, der verwandt ist mit Robocop.“

Willkommen in der Dorfdisse bei Let's Dance

Gerade als man dachte, es kann nicht absurder werden, trat sie auf das "Let's Dance"-Parkett: Beatrice Egli, Deutschlands frisch gekürter Superstar aus der Schweiz, schmetterte in inbrünstigem Voll-Playback „Mein Herz brennt, wenn ich dich seh‘, auch wenn ich heute durch die Hölle geh‘“.

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Letzterem ist nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass Mabuse und Llambi aus unerklärlichen Gründen plötzlich Discofox tanzten. Zu Volksmusik. Willkommen in der Dorfdisse.

Doch RTL wäre nicht RTL, wenn es neben Fremdschäm- und Möchtegern-Magischen-Momenten nicht auch mit tatsächlichen Wow-Momenten aufwarten könnte. Als bis dato fünfmalige Siegerin der Liveshows wurde GZSZ-Schauspielerin Sila Sahin dem Erwartungsdruck gerecht und tanzte sich mit Slow Fox und einem Mix aus Ballett und Rumba auf den zweiten Platz. Und dass, obwohl Tanzpartner Christian Polanc sie in den Proben fast aus Versehen ausgeknockt hätte.

„Das war gerade einer der unglaublichsten Momente meines Lebens“

Let’s DanceDie Überraschung bei "Let's Dance" aber gebührte Schauspieler Manuel Cortez. Nachdem die Leistungskurve in der vergangenen Woche bereits steil nach oben gezeigt hatte, setzte er im Viertelfinale noch einen drauf. Zu „Smooth Criminal“ von Michael Jackson, dem Held seiner Jugend, legten er und Partnerin Melissa Ortiz-Gomez eine derart coole Sohle aufs Parkett, dass die Zuschauer im Saal ihren Auftritt mit stehenden Ovationen adelten.

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„Das war gerade einer der unglaublichsten Momente meines Lebens“, hauchte Cortez denn auch sichtlich ergriffen ins Mikro. Das war doch nicht etwa ein magischer Moment? Wenn es selbst Joachim Llambi die Sprache verschlägt, dürfte der Auftritt zumindest nah dran gewesen sein. Dem wollte nämlich partout nicht einfallen, wie man auf Deutsch sagt, dass es einem gefallen hat. Was in etwa wäre: „Es hat mir gefallen.“ Stattdessen war Llambi „ge-pleased“.

Cortez dürfte es egal gewesen sein, in welcher Sprache die Lobeshymnen ihn einprasselten. Die 29 Punkte allein für den Freestyle sprachen ohnehin für sich.

Zum Schluss wurde es bei Let’s Dance dann sogar noch ein wenig surreal. Kurz vor der Bewertung schien Hartwich vergessen zu haben, für welchen Sender er noch mal arbeitet und gab eine Textzeile aus der Bergpredigt zum Besten: „Euer Ja sei Ja, euer Nein ein Nein.“ Wer’s nachschlagen will: Matthäus-Evangelium, Kapitel 5, Vers 37. In diesem Sinne: Frohe Pfingsten.