Essen. In der fünften Liveshow von Let's Dance versuchten sich die Kandidaten an Samba und Slowfox. Für Ex-Big-Brother-Kandidat Jürgen Milski und seine Partnerin Oana Nechiti war am Freitagabend endgültig Schluss, während sich Profitänzer Massimo Sinato in der RTL-Show mit Juror Joachim Llambi anlegte.
„Unheimlich schwer“ seien sowohl Samba als auch Slowfox, meinte Let's-Dance-Chefjuror Joachim Llambi schon zu Beginn der fünften Liveshow. Und so konnte am Freitagabend keines der sechs verbleibenden Tanzpaare völlig überzeugen, viele kleine Patzer unterliefen ihnen. Wie gewöhnlich lebte die RTL-Show von den Geschichten rund um die Promi-Kandidaten und ihre Profitanzpartner. Außerdem gab es noch einen Teamwettkampf, bei dem GZSZ-Schauspielerin Sila Sahin mit ihrem Team gegen das von Schauspielerin Manuela Wisbeck antrat.
Zunächst legten Ex-Big-Brother-Kandidat Jürgen Milski und seine Tanzpartnerin Oana Nechiti aber die erste Samba des Abends auf's Parkett. Passend zum Song „Kung Fu Fighting“ von Carl Douglas trug Milski Kung-Fu-Kleidung, was ebenso seltsam anmutete wie sein Tanzstil. „Das Beste an dem ganzen Auftritt war Oanas Outfit, das ist wirklich der Hammer, ansonsten war das gar nichts“, urteilte Joachim Llambi. „Null Hüfte, null Rhythmusgefühl.“ Nicht einmal einen Punkt wollte er den beiden geben. „Aber null Punkte gibt’s ja hier nicht.“
Jürgen Milski und Oana Nechiti sorgen für schlechten Let's-Dance-Start
Ein hartes Urteil, waren die beiden doch in der letzten Woche endlich einmal auf der Erfolgsspur gewesen. „Ich habe immer noch Gänsehaut von der positiven Kritik nach dem letzten Auftritt“, erzählte Milski vor seinem Auftritt. Das Hochgefühl war wahrscheinlich schnell verschwunden, schnell wurde klar, dass Milski und Nechiti am Ende würden zittern müssen.
Ganz anders sah das bei Manuel Cortez und Melissa Ortiz-Gomez aus, die einen Slowfox zu "Dream A Little Dream Of Me" von Mama Cass Eliot tanzten. „Rhythmisch schön“, befand Llambi und Jurorin Motsi Mabuse fehlte lediglich ein wenig mehr gute Laune beim Tanzen.
Massimo Sinato streitet sich mit Joachim Llambi
Aufregender wurde es da schon bei Let's-Dance-Kandidatin Manuela Wisbeck, die mit Massimo Sinato eine Samba zu "I Like To Move It" von Reel 2 Real wagte – und dabei kläglich scheiterte. Das fand auch Llambi, der seiner Meinung aber etwas zu deutlich Ausdruck verlieh. „Ich muss wirklich sagen, dass es scheiße war.“ Nur aus Klamauk habe der Auftritt bestanden. „Ich wünsche mir von euch beiden endlich einmal eine anspruchsvolle Choreographie“, so der Juror. Dafür wurde er nicht nur vom Publikum ausgebuht, sondern auch von Sinato scharf angegangen.
„Konstruktive Kritik gerne, aber keine destruktive“, meinte Sinato, der seine Tanzpartnerin in Schutz nahm. „Ich finde es unerträglich, dass sie hier so fertiggemacht wird, weil ich sie in den nächsten Tagen dann wieder aufbauen muss. Das sind immer noch Menschen mit Gefühlen, die hier auftreten“, feuerte er in Richtung Llambi. Ob's in der nächsten Show ein milderes Urteil gibt?
Sila Sahin und Christian Polanc tanzen auf hohem Niveau
GZSZ-Schauspielerin Sila Sahin und ihr Partner Christian Polanc kennen negative Kritik hingegen kaum noch. Auch in der fünften Let's-Dance-Liveshow überzeugten die beiden die Jury und das Publikum mit ihrer Samba zu „Kiss Kiss“ von Tarkan. Im pinken Kleid, das diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdiente, tanzte Sahin auf hohem Niveau. „Aufgrund des Schwierigkeitsgrades haben sich einige kleine Patzer eingeschlichen, aber ansonsten war das sehr professionell“, meinte Motsi Mabuse. Juror Jorge Gonzalez fand den Auftritt ein wenig zu hektisch, vergab aber dennoch acht Punkte. Auch vier Shows vor dem Finale bleiben Sahin und Polanc so in der Favoritenrolle.
Konkurrenz bekommen sie allerdings so langsam durch Ex-Bachelor Paul Janke und seine Tanzpartnerin Ekaterina Leonova, die mit einem Slowfox zu "Wire To Wire" von Razorlight am Freitagabend am meisten begeisterten. „Das war heute die beste Show“, meinte Mabuse. Und Moderatorin Sylvie van der Vaart fühlte den beiden mal wieder bezüglich ihrer privaten Beziehung auf den Zahn. „Ihr mögt euch wirklich sehr, oder?“, fragte sie, worauf Leonova prompt knallrot anlief und Janke sie noch enger an sich drückte.
Team-Wettkampf zieht Let's Dance unnötig in die Länge
Der am Schluss stattfindende Team-Wettkampf rund um die Team-Führerinnen Manuela Wisbeck und Sila Sahin zog sich dann mit ausführlichen Vorberichten vom Training der beiden Gruppen unnötig in die Länge. Im Team "Manuela" tanzten Jürgen Milski und Manuel Cortez mit ihren jeweiligen Partnern zu "Edge Of Glory" von Lady Gaga, das Ganze in Pyjama-Kostümen. Das war lustig anzusehen, tänzerisch aber nicht sonderlich wertvoll. Genau andersherum war das im Team "Sila", wo Simone Ballack und Paul Janke mit ihren Partnern zu "It's My Life" von Bon Jovi tanzten. Die Choreographie war zwar perfekt , die sexy Outfits auch, letztlich fehlte aber der Esprit. Ob der Teamwettkampf die Entscheidung der Zuschauer noch beeinflusste, ist zu bezweifeln. Jürgen Milski und Oana Nechiti flogen raus aus Let's Dance, weil sie eigentlich nur in der letzten Woche überzeugt hatten, sonst aber stets am Rande des Ausscheidens waren.