Essen. In der sechsten Liveshow von Let's Dance tanzten die Kandidaten zu Songs aus berühmten Filmklassikern wie James Bond und Pulp Fiction. Zum ersten Mal standen für alle Tanzpaare zwei Auftritte auf dem Programm. TV-Star Manuela Wisbeck und Massimo Sinato schafften es nicht unter die letzten Vier.

„Movie Night“ hieß das Motto zur sechsten Liveshow von Let's Dance. Die fünf verbliebenen Tanzpaare mussten zu jeweils zwei Hits aus weltberühmten Filmen tanzen. Entsprechend wurde das RTL-Studio zum Filmstudio umfunktioniert und für die Jury gab's Popcorn – bei dem Juror Joachim Llambi auch reichlich zugriff. Erster Höhepunkt der RTL-Show war aber kein Tanz, sondern die berühmte Vorgespielter-Orgasmus-Szene aus der romantischen Komödie „Harry und Sally“. Schauspielerin Manuela Wisbeck imitierte Meg Ryans Rolle perfekt, während Massimo Sinato staunend zusah. So viel Einsatz hätte eigentlich belohnt werden müssen, am Ende bekamen die beiden für ihre tänzerischen Auftritte aber die wenigsten Anrufe und mussten sich verabschieden.

Gewohnt souverän begannen hingegen Let's-Dance-Kandidatin Sila Sahin und Profitänzer Christian Polanc, die zuerst einen Jive zu „Maniac“ von Michael Sembello aus dem Film "Flashdance" hinlegten. Mit toupierten Haaren und im Glitzeroutfit zeigte die GZSZ-Schauspielerin eine gute Leistung. „Einziger Kritikpunkt sind die Schuhe, mit flachen Schuhen lässt es sich einfacher tanzen, es sieht aber nicht so gut aus“, meinte Chefjuror Llambi, der ansonsten zufrieden war.

Sila Sahin und Christian Polanc zeigen zwei Spitzentänze

Sila Sahin und Christian Polanc begeisterten die Jury.
Sila Sahin und Christian Polanc begeisterten die Jury. © RTL

Mehr als zufriedenstellend war auch ihr zweiter Auftritt, ein langsamer Walzer zu „My Love“ von Sia, einem Lied aus „Twilight: Eclipse“. „So eine Performance kann man nur feiern“, lobte Motsi Mabuse. Und Jorge Gonzalez wollte Sahin und Polanc sogar schon einen Oscar verleihen. „Das war so leichtfüßig und emotional“, begeisterte er sich. 25 Punkte gab's allein für den letzten Auftritt.

Punkte, von denen Ex-Bachelor Paul Janke und seine Partnerin Ekaterina Leonova nach ihrem ersten Auftritt nur träumen konnten. Zu Adeles „Skyfall“ aus dem letzten James Bond sah Janke als britischer Agent zwar durchaus überzeugend aus und auch seine Partnerin machte als schwarz gekleidetes Bondgirl eine gute Figur, der Tanz selbst blieb aber hinter den Erwartungen zurück. „Du stehst nur dumm rum und guckst der Maus zu“, kritisierte Llambi den Ex-Bachelor. „Der Schlussakkord war großartig, der Rest ein Trauerspiel.“ Auch Mabuse war unzufrieden. „Das war alles sehr tiefgefroren“, so die Jurorin.

Paul Janke und Ekaterina Leonave flirten sich durch die Show

Paul Janke und Ekaterina Leonova sahen hauptsächlich gut aus.
Paul Janke und Ekaterina Leonova sahen hauptsächlich gut aus. © RTL

Angesichts der kuscheligen Stimmung zwischen Janke und Leonova bei allen Proben war die fehlende Erotik bei der Rumba eigentlich unerklärlich. „Romantisch“ fand Mabuse dann jedoch den zweiten Tanz, einen Wiener Walzer zu „Kiss From A Rose" von Seal aus dem Film „Batman Forever. 21 Punkte gab's dafür von der Jury, so dass die beiden auch nächste Woche weiter tanzen dürfen.

Bei Schauspieler Manuel Cortez und Melissa Ortiz-Gomez zeigt3 die Leistungskurve ebenfalls steil nach oben. Ihr Wiener Walzer zu "Have You Ever Really Loved A Woman?" von Bryan Adams aus dem Film "Don Juan De Marco" gefiel sowohl Jury als auch Publikum. „Das war richtig, richtig Bombe, bei euch ist der Knoten endlich geplatzt“, befand Mabuse.

Let's-Dance-Kandidat Manuel Cortez findet Show „einfach geil“

Ähnlich überzeugend war auch der zweite Auftritt zu "You Never Tell" von Chuck Berry aus "Pulp Fiction". „Das war ein entspannter Jive, den Manuel trotz kleiner Patzer toll gemacht hat“, lobte Llambi. Manuel Cortez war überglücklich. „Die Show macht so viel Spaß, das ist einfach geil hier“, erzählte der Kandidat Moderatorin Sylvie van der Vaart, deren einzige Aufgabe in dieser Staffel daraus zu bestehen scheint, gut auszusehen und „Ihr wart ganz toll“ zu rufen.

Let’s DanceWeder toll noch schlecht zeigte sich wie gewöhnlich Simone Ballack, die gemeinsam mit Erich Klann einen Cha Cha Cha zum Roy Orbison-Hit "Oh, Pretty Woman" aus dem gleichnamigen Film tanzte. Wenn Julia Roberts in der Liebeskomödie ebenso leidenschaftslos aufgetreten wäre wie Ballack tanzte, hätte Richard Gere sein Herz wohl nicht an sie verloren. Zum Weiterkommen reichte es – auch aufgrund des besseren zweiten Auftritts – dennoch.

Manuela Wisbeck und Massimo Sinato scheiden überraschend aus

Das Ausscheiden von Manuela Wisbeck und ihrem Tanzpartner Massimo Sinato kam dann relativ überraschend, weil auch die Jury beide Tänze positiv bewertete. Der Slowfox zu „Always Look On The Bright Side Of Life" von Monty Python aus dem Film „Das Leben des Brian" war so gut, dass sogar Llambi positive Worte fand. „Das sieht endlich nach Tanzen aus. Eine anspruchsvolle Performance, die fraulich und angenehm aussah.“ Er wolle gerne immer so eine Manuela sehen. Ein frommer Wunsch, der nach seiner harschen Kritik der letzten Wochen jetzt zu spät kommt. Das ungleiche Tanzpaar ist nicht unter die letzten Vier gewählt worden.