Rom. Bei einer Hilfsaktion für ein Flüchtlingsboot auf dem Mittelmeer hat die italienische Marine erneut Dutzende Leichen gefunden. Sie lagen im Laderaum.

Erneut sind die Leichen von Dutzenden Flüchtlingen auf einem Schiff im Mittelmeer entdeckt worden. Die etwa 50 Toten seien vor der libyschen Küste im Laderaum des Boots gefunden worden, sagte ein Sprecher der italienischen Küstenwache am Mittwoch. Vermutlich sind die Migranten an Abgasen erstickt.

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Das schwedische Schiff "Poseidon" habe von Bord mehr als 430 Menschen gerettet, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Das Schiff sei in Richtung Italien unterwegs gewesen. Insgesamt seien bei verschiedenen Operationen am Mittwoch etwa 2000 Flüchtlinge gerettet worden. Zwei weitere Migranten kamen dabei ums Leben.

Bereits mehr als 2300 Todesopfer

Erst vor wenigen Tagen waren im Mittelmeer etwa 50 Leichen auf einem Schiff unter Deck entdeckt worden. Auch sie waren vermutlich erstickt. Oft sind die billigeren Plätze auf den meist überladenen Flüchtlingsbooten unter Deck.

Flüchtlinge in DeutschlandNach Schätzungen kamen in diesem Jahr auf dem Mittelmeer bereits mehr als 2300 Menschen ums Leben. Derzeit machen sich viele Migranten auf den gefährlichen Weg über das Meer, weil das Wetter ruhig ist. (dpa)