Rom. Die italienische Marine ist einem Flüchtlingsboot zu Hilfe gekommen. Mindestens 40 Flüchtlinge starben aber - vermutlich erstickten sie im Laderaum.
Im Mittelmeer sind mindestens 40 Menschen vermutlich im Laderaum eines Flüchtlingsbootes erstickt. Zahlreiche Migranten seien von Bord gerettet worden, schrieb die Marine am Samstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter.
Laut Nachrichtenagentur Ansa waren zwischen 300 und 400 Menschen an Bord. Das Schiff geriet demnach vor der libyschen Küste südlich der italienischen Insel Lampedusa in Schwierigkeiten. Die Migranten seien vermutlich im Laderaum eingeschlossen gewesen.
Schon rund 2300 Tote im Mittelmeer seit Jahresbeginn
Erst Anfang August waren wahrscheinlich Hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken. Etwa 200 Migranten damals wurden vermisst, nachdem ein überladenes Boot vor der libyschen Küste gekentert war. Wenig später meldete die italienische Marine ein Unglück mit rund 60 Vermissten.
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Italiens Innenminister Angelino Alfano warnte am Samstag, dass das aktuelle Unglück nicht das letzte sein werde, wenn die Probleme im Krisenland Libyen nicht gelöst würden. Von dort starten viele Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten die gefährliche Fahrt über das Meer.
Seit Jahresbeginn kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration rund 2300 Flüchtlinge im Mittelmeer ums Leben. (dpa)