Den Haag/London. 400 Millionen Menschen in den 28 EU-Staaten sollen bis Sonntag ihr Kreuzchen machen - die Europawahl hat begonnen: Das erste Wahllokal öffnete in Maastricht bereits um Mitternacht, um 7.30 Uhr und 8 Uhr folgten die anderen Wahllokale in den Niederlanden und Großbritannien.
Europa hat die Wahl: In den Niederlanden haben am Donnerstagmorgen landesweit um 07.30 Uhr die Wahllokale für die EU-Wahl geöffnet - eine halbe Stunde vor denen in Großbritannien (08.00 Uhr MESZ). Das erste Wahllokale in den Niederlanden öffnete in Maastricht bereits um Mitternacht. Insgesamt sind bis zum Sonntag in den 28 EU-Staaten rund 400 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, über die Zusammensetzung des künftigen Europaparlaments zu entscheiden.
Im traditionell europakritischen Großbritannien bestimmen die Wähler 73 der insgesamt 751 Europaabgeordneten. Demoskopen erwarten dabei ein starkes Abschneiden der rechtsgerichteten Partei UKIP mit ihrem Vorsitzenden Nigel Farage. Die Rechtspopulisten, die vor allem mit dem Austritt aus der EU und dem Thema Zuwanderung Stimmung machen, könnten Umfragen zufolge mit bis zu 30 Prozent stärkste politische Kraft auf der Insel werden.
Erste Prognosen am Abend erwartet - Ergebnisse erst Sonntag
Europawahl 2014In den Niederlanden, wo rund 12,5 Millionen Wahlberechtigte über die 26 holländischen Europaparlamentarier entscheiden, dominierten euroskeptische Parteien den Wahlkampf. Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Gegner und Freunde Europas voraus. Sowohl die linksliberale D66 mit einem ausdrücklich pro-europäischen Kurs als auch die Partei für die Freiheit (PVV) des Rechtspopulisten Geert Wilders könnten mit je 5 Mandaten stärkste Kraft werden.
In den Niederlanden werden am Abend bereits kurz nach Schließung der Wahllokale um 21.00 Uhr erste Prognosen erwartet. Ob es auch in Großbritannien nach Schließung um 23.00 Uhr Prognosen geben wird, ist ungewiss. Offizielle Ergebnisse dürfen EU-weit erst am späten Sonntagabend von 23.00 Uhr an veröffentlicht werden, wenn auch die letzten Wahllokale in Italien geschlossen haben. (dpa)