Berlin. Im Deutschlandtrend lässt der sozialdemokratische Spitzenkandidat Martin Schulz seinen konservativen Konkurrenten Jean-Claude Juncker weit hinter sich. Bei den Parteien liegen die Konservativen vorne. 37 Prozent würden der Union ihre Stimme geben. Die AfD liegt im Deutschlandtrend vor der FDP.

Der sozialdemokratische Spitzenkandidat für die Europawahl, Martin Schulz, lässt seinen konservativen Konkurrenten Jean-Claude Juncker nach einer aktuellen Umfrage weit hinter sich. 39 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland sähen Schulz gern als künftigen Präsidenten der EU-Kommission. Vor zwei Wochen waren es noch 33 Prozent. Juncker kommt im ARD-"Deutschlandtrend" vom Mittwoch nur auf 22 Prozent (-3 Punkte). Allerdings kennt rund eineinhalb Wochen vor der Wahl am 25. Mai immer noch jeder Fünfte mindestens einen der beiden Kandidaten nicht. Unter den Parteien schneiden die Konservativen am besten ab.

Erstmals haben die Parteien und Vereinigungen im Europaparlament Spitzenkandidaten für die Europawahl aufgestellt. Der Wahlsieger könnte der nächste Präsident der EU-Kommission werden.

Eurokritische Alternative für Deutschland liegt mit sieben Prozent vor der FDP

37 Prozent der Befragten würden der Union ihre Stimme geben, wenn kommenden Sonntag Wahl wäre (-2). Die SPD bleibt stabil bei 27 Prozent, Grüne und Linke kommen auf jeweils neun Prozent. Die FDP liegt mit drei Prozent hinter der eurokritischen AfD, die mit sieben Prozent ihren bislang höchsten Wert erzielt.

Immer noch interessieren sich mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) wenig oder gar nicht für die Europawahl. 41 Prozent haben starkes oder sehr starkes Interesse - immerhin sechs Prozentpunkte mehr als vor zwei Wochen. Für die Umfrage hatte das Institut Infratest dimap telefonisch mehr als 1000 Wahlberechtigte befragt. (dpa)