Rüsselsheim. Bei einem Besuch im Opel-Stammwerk Rüsselsheim hat General-Motors-Chef Dan Akerson der Opel-Belegschaft Mut gemacht. Er sehe Opel auf einem guten Weg, sagte Akerson, die Fixkosten seien wie geplant gesenkt worden. Ein Verkauf der kriselnden Tochter komme für ihn nicht infrage.

Der US-Autokonzern General Motors (GM) sieht seine kriselnde deutsche Tochter Opel auf einem guten Weg. "Es gibt mehrere positive Signale, die zeigen, dass der neue Unternehmensplan greift", erklärte GM-Chef Dan Akerson am Donnerstag nach einem Besuch am Opel-Stammsitz Rüsselsheim. Die Fixkosten bei Opel seien im laufenden Jahr wie geplant um 300 Millionen Euro gesenkt worden. Opel wolle aus eigener Kraft aus der Krise herauskommen, erklärte Akerson. Das Unternehmen warte "nicht auf Rückenwind vom Markt".

Der GM-Chef war nach Deutschland gekommen, um die Opel-Belegschaft über die aktuelle Lage des Unternehmens und die Umsetzung des im Sommer beschlossenen Zukunftsplans zu informieren. Zu einer Informationsveranstaltung mit dem Konzernchef im Stammwerk waren nach Unternehmensangaben mehrere tausend Beschäftigte gekommen.

GM will Opel als "starke Präsenz in Europa" behalten

Konzernchef Akerson bekräftigte, dass GM an Opel festhalte. Ein Konzern wie GM brauche "eine starke Präsenz in Europa - ein starkes Design, eine starke Entwicklung, eine starke Fertigung und ein starkes Vertriebsnetz", erklärte Akerson. All dies stehe GM in Europa mit Opel zur Verfügung. Opel wolle 2012 trotz Eurokrise mehr als eine Million Fahrzeuge verkaufen. 2011 setzte Opel 1,2 Millionen Autos ab. Durch die Eurokrise ist für Opel insbesondere das Geschäft in Südeuropa stark eingebrochen. (rtr)