Rüsselsheim/Bochum. Kleiner Lichtblick für Opel in Bochum. Das von Schließung bedrohte Werk übernimmt einen Großauftrag für die ungarische Polizei. Sie hat bei Opel 1250 Autos des Modells Astra bestellt. Am Bochumer Werk sollen dafür bis zum Jahresende Sonderschichten eingelegt werden.
Die ungarische Polizei kauft 1.250 Autos des angeschlagenen Autoherstellers Opel. Die Ungarn hätten das Modell Astra mit 115 PS und einer Spezialausrüstung gewählt, teilte Opel am Montag in Rüsselsheim mit. Für den Großauftrag werde das von der Schließung bedrohte Werk in Bochum bis Jahresende acht Zusatzschichten an Wochenenden einlegen. Der Auftrag ist demnach das größte Flottengeschäft für Opel Ungarn, seitdem die Marke 1991 auf den ungarischen Markt kam.
Mit einem Anteil von 11,5 Prozent ist Opel nach eigenen Angaben die Nummer eins im ungarischen Automarkt. In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 hätten die Neuzulassungen dort um mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt. Am Standort Szentgotthard nahe der Grenze zu Österreich fertigt Opel seit 1992 Motoren. Dort wurden seitdem mehr als 7 Millionen Motoren und 5,5 Millionen Zylinderköpfe produziert. (dapd)