Essen. Beim Live-Interview in unserer Gläsernen Redaktion im Ideenpark spricht Isabel Edvardsson, Star der RTL-Show “Let's Dance“, über Sebstdisziplin, ihre Playboy-Fotos, die angebliche Affäre mit Wayne Carpendale und ihre unsterbliche Leidenschaft fürs Tanzen.

Tanzen ist ihr Leben. „Weil ich mich einfach super gerne nach Musik bewege“, sagt Tanz-Profi Isabel Edvardsson (30) auf dem Essener „Ideenpark“ im Interview mit Redakteurin Petra Koruhn.

Sie sind zigfache Tanzmeisterin. Einem Millionenpublikum wurden Sie jedoch erst über die „Let’s Dance“ (RTL) bekannt. Wollten Sie unbedingt dahin?

Isabel Edvardsson: Ich habe mich total gefreut, dabei zu sein.

Haben Sie sich für die Show beworben?

Edvardsson: Nein, wir Tänzer wurden angesprochen. Gecastet also. Und ich wurde zum Glück genommen.

Bei einer Tanzshow wie Let’s dance geht es ja darum, kompletten Laien das Tanzen beizubringen. Wie macht man das?

Edvardsson: Das ist ja nicht nur eine Sache der Füße. Es ist auch eine Kopfsache. Der Kandidat muss wirklich wollen. Nur dann ist das Ergebnis gut. Das Training ist schon enorm anstrengend, wenn man es nicht gewohnt ist, so viel zu tanzen. Das, was in Tanzkursen über Monate, manchmal über Jahre hinweg einstudiert wird, muss bei uns ja schon in wenigen Wochen sitzen.

ThyssenKrupp IdeenParkWie bringen Sie Ihren Tanzpartnern denn die Schritte bei?

Edvardsson: Erst zeige ich es. Dann muss es nachgemacht werden. Und immer wieder wiederholen eben. Und man muss gut motivieren können. Sonst funktioniert das nicht.

Ist Motivation alles? Oder muss man auch mal streng sein?

Edvardsson: Disziplin ist ja der Schlüssel zum Erfolg. Man muss üben, üben, üben. Aber ich kann auch streng sein.

Isabell Edvardsson stellte sich beim Ideenpark den Fragen von Petra Koruhn.
Isabell Edvardsson stellte sich beim Ideenpark den Fragen von Petra Koruhn. © Jakob Studnar

Was machen Sie dann. Treten Sie den Leuten dann einfach mal auf die Füße?

Edvardsson: Nein, die Füße brauchen sie ja. Es ist so: Ich kann schon sehr deutlich sagen, wenn etwas noch verbessert werden muss.

Disziplin – ist das etwas, was Sie auch aus Ihrem Heimatland Schweden kennen?

Edvardsson: Man kann das nicht verallgemeinern. Aber ja, doch, meine Eltern waren schon etwas streng.

Mit Ihrem ersten Tanzpartner – es war der Schauspieler und Howard-Carpendale-Sohn Wayne Carpendale – waren Sie Sieger bei „Let’s dance“. Und damit nicht genug, man hat Ihnen gleich eine Affäre angedichtet.

Edvardsson: Ja, das wurde so angedichtet und ich war selbst etwas überrascht darüber... Beim Tanzen kommt man sich natürlich nah, dass heißt aber nicht das man dadurch eine Affäre hat! Wir waren eben nur ein gutes Team.

Haben Sie sich denn schon einmal bei all der Nähe verliebt?

Edvardsson: Ja, in Markus Weiß. Er wurde dann auch mein richtiger Partner.

Wissen Sie noch, bei welchem Tanz es gefunkt hat?

Edvardsson: Nein, ach ich glaube, es war gar nicht nur ein Tanz. Dieses tolle Gefühl war halt überall. Bei allen Tänzen.

Sie waren nicht nur als Tanz-Profi in der Sendung, sondern auch in der Jury. Man hat sie in beiden Rollen als jemanden erlebt, der sich bei den Bewertungen sehr um Sachlichkeit bemüht. Und wenn Sie das Gefühl hatten, dass ein Kandidat extrem ungerecht bewertet wurde, haben Sie sich zu Wort gemeldet. Sind Sie ein Mensch, der die Gerechtigkeit schätzt?

Edvardsson: Ja, das auf jeden Fall. Harte Bewertungen sind völlig in Ordnung, sie muss eben nur Sachlich bleiben und nicht persönlich angreifen und dadurch unter die Gürtellinie gehen. Ich bin zwar keine Gerechtigkeitsfanatikerin. Aber es muss fair zugehen. Und dann mache ich meinen Mund eben auf.

Kann man denn in einer Show einfach sagen, was man will?

Edvardsson: Ja sicher. Also ich konnte immer sagen, was ich wollte.

So streng ist Isabel Edvardsson mit sich selbst 

Sie sprachen davon, streng sein zu können. Sind Sie auch streng zu sich selbst?

Edvardsson: Ich habe es schon gerne diszipliniert. Und dafür tue ich auch viel. Ich gebe als Trainerin viele Stunden, bin da also ja körperlich sehr aktiv. Und gehe dann auch noch in die Muckibude.

Selbstbewusst und herzliche: Isabell Edvardsson ließ sich beim Ideenpark von Petra koruhn live vor Publikum interviewen.
Selbstbewusst und herzliche: Isabell Edvardsson ließ sich beim Ideenpark von Petra koruhn live vor Publikum interviewen. © Jakob Studnar

Was trainieren Sie da?

Edvardsson: Ich mache ganz normales Krafttraining und Ausdauertraining.

Achten Sie auch auf das, was Sie essen?

Edvardsson: (lacht) Leider nicht immer. Das ist ja meine große Schwäche. Vor allem deftiges Essen. Ich gönne mir gerne etwas und versuche es dann, mit noch mehr Training wieder auszugleichen.

Ihr Aussehen gilt ja als perfekt. So perfekt, dass Sie zwei Mal als Titelbild und mit vielen Fotos im Playboy abgebildet waren. Manch einer hätte Störgefühle, sich nackt zu zeigen. Wie war das für Sie?

Edvardsson: Nacktheit ist etwas natürliches, Das war für mich gar kein Problem.

Sie sind viel unterwegs, leben in Braunschweig, arbeiten überall in Deutschland als Trainerin, werden aber auch für Dreharbeiten gebucht. Führen Sie ein Leben aus dem Koffer?

Edvardsson: Nein, so schlimm ist das nicht. Ich bin zwar viel unterwegs. Aber auch oft zu Hause.

Sie sind vom Tanzen völlig begeistert. Es gibt viele Frauen, die das gut nachfühlen können. Männer dagegen sind oft eher zögerlich. Woran liegt das?

Edvardsson: Da müssen Sie die Männer fragen.

Was vermuten Sie?

Edvardsson: Vielleicht trauen Sie sich einfach nicht. Angst, sich zu blamieren? Vielleicht ist es das.

Ist Tanzen denn so schwer?

Edvardsson: Ach was, ein Disco-Fox zum Beispiel, das kann man doch wirklich schon sehr schnell lernen. Und wenn man dann merkt, wie viel Spaß das macht, hört man meistens auch nicht mehr auf.