Berlin. Die Medienaffäre um Bundespräsident Christian Wulff beschäftigt sogar das Micky-Maus-Magazin. Der „Entenkurier“, der immer auf der letzten Seite des Hefts erscheint, berichtet über „Hundepräsident Wuff“ und dessen Schwierigkeiten bei der Finanzierung seiner „Privathütte“.
Für Bundespräsident Christian Wulff kommt es jetzt wirklich knüppeldick. Nicht nur, dass Bild, Süddeutsche, FAZ und Politiker aus den eigenen Reihen alles tun, um ihn zum Rücktritt zu bewegen. Nein, nun schaltet sich auch noch ein Medium ein, das bislang als gänzlich unverdächtig galt, politische Einflussnahme zu üben.
Anruf beim Enten-Kurier-Chefredakteur Kai Quiekmann
Das für seine Entenhausener Comics bekannte Micky-Maus-Magazin nimmt sich der Causa Wulff in der Ausgabe 7/12 an, die am 10. Februar in den Handel kommt. Der Enten-Kurier, der standardmäßig die letzte Seite des Hefts ziert, berichtet unter der Überschrift „Maulkorb für die Maus“ über „Hundepräsident Wuff“.
Dieser habe, so der Enten-Kurier, „Berichte über die Finanzierung seiner Privathütte“ zu verhindern versucht. Und zwar, indem er bei „Führungspersonen der Micky Maus und bei Kai Quiekmann, Chefredakteur des Enten-Kuriers“ angerufen habe.
Urlaub in luxuriösen Tierpensionen befreundeter Terrier
Den Hintergrund der Kreditaffäre beschreibt das Magazin so: Präsident Wuff stehe wegen eines 500.000-Taler-Kredits eines Pudelpaares in der Kritik. Zudem soll er gratis Urlaub in luxuriösen Tierpensionen befreundeter Terrier gemacht haben.
Der „echte“ Bundespräsident hat sich zu den Enthüllungen des Micky-Maus-Magazins bislang nicht geäußert.