London /Berlin. . Der Hype um die königliche Hochzeit geht langsam dem Höhepunkt entgegen. Vor der Westminster Abbey zelten bereits Fans von Prinz William und Kate Middleton. Die Polizei bereitet sich auf Freitag vor und rechnet auch mit spontanen Protesten.

Bereits Tage vor der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton am Freitag haben erste Fans der Royals ihr Lager vor der Westminster Abbey in London aufgeschlagen. Rund ein halbes Dutzend Zelte befanden sich am Dienstagnachmittag vor der Hochzeitskirche. Besonders früh war der 56-jährige Brite John Loughrey dran. Er hatte schon am Montagabend mit einem Schlafsack und drei Einkaufsbeuteln vor der dort aufgebauten Pressetribüne Position bezogen und will seinen Platz in den kommenden Tagen verteidigen.

„Ich war schon immer loyal der königlichen Familie gegenüber“, sagte Loughrey der Zeitung „Daily Mirror“. „Ich denke, sie tun Großbritannien und dem Tourismus gut.“ Er selbst bezeichnete sich als „Super-Fan“ von Williams 1997 verstorbener Mutter, Prinzessin Diana. Ausgestattet ist Loughrey neben einer Fahne unter anderem mit einem T-Shirt, das ein Foto des Brautpaares zeigt und die Aufschrift trägt: „Diana wäre stolz“.

Als Anhänger der Royals hat der 56-Jährige sich bereits in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. So nahm Loughrey nach eigenen Worten an jeder Anhörung der gerichtlichen Untersuchung zu Dianas tödlichem Unfall teil und campierte auch damals drei Tage vor dem Gerichtsgebäude.

Polizisten sind auf Störer vorbereitet

Mögliche Störer der Hochzeit des Jahres müssen sich auf eine deutliche Reaktion der Polizei einstellen. „Sämtliche Kriminelle, die versuchen zu stören, sei es in Form von Protesten oder anderweitig, werden auf eine kräftige, entschiedene, flexible und angemessene Antwort der Polizei stoßen“, sagte Christine Jones, die die Einsätze koordinieren wird, am Dienstag laut BBC.

Rund 5000 Polizeikräfte werden am Hochzeitstag im Einsatz sein. 70 bis 80 Sicherheitsteams würden speziell für die Ehrengäste abgestellt, teilten die Einsatzkräfte am Dienstag mit. Die erwarteten Hunderttausenden Schaulustigen auf den Straßen wurden aufgerufen, die Polizei zu unterstützen und Augen und Ohren offenzuhalten. Sollten sie Personen beobachten, die sich verdächtig verhalten, solle dies den Einsatzkräften umgehend gemeldet werden.

Mit spontanen Protesten wird gerechnet

Laut Jones gibt es derzeit keine Erkenntnisse über konkrete Bedrohungen des „akribisch geplanten“ Ereignisses. „Wir lägen falsch, wenn wir nicht auch spontane Proteste in unsere Pläne einbeziehen würden.“ Es handle sich aber in erster Linie um einen Tag des Feierns und der Freude. „Es ist ein fantastischer Tag für Großbritannien“, sagte sie.

Kate Middletons Fotoalbum

Knapp zwei Monate vor der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton hat die künftige Prinzgemahlin Einblicke in ihr privates Familien-Fotoalbum gewährt. Hier  klettert die dreijährige Kate beim Familienurlaub in Lake District in Nordengland einen Hügel hoch
Knapp zwei Monate vor der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton hat die künftige Prinzgemahlin Einblicke in ihr privates Familien-Fotoalbum gewährt. Hier klettert die dreijährige Kate beim Familienurlaub in Lake District in Nordengland einen Hügel hoch © AFP
Kate als Fünfjährige mit schelmischem Lächeln.
Kate als Fünfjährige mit schelmischem Lächeln. © AFP
Kate als kleines Kind mit ihrem Vater Michael und ihrer jüngeren Schwester Pippa vor den Ruinen im jordanischen Jerasch. Die Familie war 1984 in die jordanische Hauptstadt Amman gezogen, wo der Vater für zweieinhalb Jahre arbeitete. Kate ging dort in den Kindergarten.
Kate als kleines Kind mit ihrem Vater Michael und ihrer jüngeren Schwester Pippa vor den Ruinen im jordanischen Jerasch. Die Familie war 1984 in die jordanische Hauptstadt Amman gezogen, wo der Vater für zweieinhalb Jahre arbeitete. Kate ging dort in den Kindergarten. © AFP
Dieses Foto zeigt Kate im Jahr 2005 als frischgebackene Absolventin der schottischen Universität St. Andrews.
Dieses Foto zeigt Kate im Jahr 2005 als frischgebackene Absolventin der schottischen Universität St. Andrews. © Reuters
Kate lächelnd im Arm von William, am Tag der Diplomübergabe. Beide hatten in St. Andrews studiert und sich dort kennengelernt.
Kate lächelnd im Arm von William, am Tag der Diplomübergabe. Beide hatten in St. Andrews studiert und sich dort kennengelernt. © AFP
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Trotz eines Millionenpublikums bei ihrer Trauung in der Westminster Abbey dürfen sich William und seine Zukünftige derweil auch auf einen kurzen privaten Moment ganz ohne Kameras während der Zeremonie freuen. Nach ihrem Ja-Wort und dem Ehegelübde werde sich das Brautpaar in der Hochzeitskirche mit einigen Familienangehörigen in die St.-Edwards-Kapelle hinter dem Altar begeben und sich dort in das Eheregister eintragen, berichtete die Zeitung „The Times“.

Schutzpatron für Ehepaare mit Schwierigkeiten

Dies werde nicht von Kameras gefilmt. Eventuell würden lediglich Erinnerungsfotos gemacht. Die Kapelle ist dem Heiligen Eduard dem Bekenner gewidmet, der zwischen 1042 und 1066 König von England war und auch die Westminster Abbey erbauen ließ. Er ist dem Bericht zufolge unter anderem Schutzpatron für Ehepaare mit Schwierigkeiten.

Auch Williams Großmutter, Königin Elizabeth II., unterzeichnete bei ihrer Trauung mit Prinz Philip 1947 in der Kapelle in der Westminster Abbey das Eheregister.

Zu den Familienmitgliedern, die am Freitag diesen privaten Moment mit William und Kate teilen werden, zählen laut „Times“ voraussichtlich Williams Bruder und Trauzeuge Prinz Harry, Middletons Schwester und Trauzeugin Pippa, Williams Vater Prinz Charles mit seiner Frau Camilla sowie die Eltern der Braut, Carole und Michael Middleton. Es werde eine „sehr persönlicher Augenblick“ sein, sagte eine nicht näher genannte Quelle der Zeitung.

Kutschfahrt Richtung Buckingham Palace

Bei der anschließenden Kutschfahrt Richtung Buckingham Palast werden die Frischvermählten von Polizisten auf Pferden begleitet. Die Tiere durchlaufen derzeit einen genauen Auswahlprozess. Mit elf Pferden werde geprobt und nach den Kandidaten mit einem besonders ruhigen Gemüt gesucht, berichtete die Zeitung „Daily Telegraph“. Auch farblich sollen die Tiere, die alle grau sind, besonders gut zusammenpassen. Der zuständige Chief Inspector Bob Barker sagte: „Vor allem ein Ereignis wie die königliche Hochzeit ist eine große Aufgabe für die Pferde und die Beamten. Der Lärm, die Menge, die Fahnen - das alles ist eine Herausforderung“, sagte er.

Ob das Brautpaar nach dem Ja-Wort aus einer offenen oder geschlossenen Kutsche den Hunderttausenden Schaulustigen zuwinken wird, bleibt indes noch ungewiss. Nach Informationen des britischen Wetterdienstes Met Office deutet sich eher unbeständiges, kühles Wetter für den Hochzeitstag in London an. Am frühen Morgen werde es etwas regnen. Auch im Laufe des Tages seien Schauer möglich, die sich mit einigen sonnigen Phasen abwechseln, hieß es. Dazu werde vermutlich ein frischer Wind aus Nordost wehen. (dapd)

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