Rees/London. .

Albert Bay aus Rees fährt Ostermontag mit der 100-Meter-Bühne nach London zur königlichen Hochzeit. Die Bühne soll als Pressetribüne dienen, von der aus die Fotografen einen guten Blick auf Prinz William und seine Kate haben sollen.

Albert Bay aus Rees hat schon viele tolle Einsätze mit der 100-Meter-Arbeitsbühne von Gardemann aus Alpen erlebt. Doch jetzt bietet sich ihm eine wohl einmalige Gelegenheit: Bay macht sich am Ostermontag auf den Weg nach London, wo er die Bühne für die königliche Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton aufbauen wird. Sie wird einer der weltweit größten Presse- und Nachrichtenagenturen und deren Kamerateams als Arbeitsplattform dienen.

Ebbe und Flut bieten nur 20 Minuten Ladezeit

Weltweit gibt es nur zwei solcher Bühnen, die 100 Meter in die Höhe gefahren werden können. Die eine bietet Deutschlands größter Arbeitsbühnenvermieter Gardemann, die andere steht in den USA. Und Albert Bay aus Rees ist derjenige, der so eine Bühne fahren kann. In ganz Deutschland ist er im Einsatz gewesen – mittlerweile kennt er fast alle großen Kathedralen aus den ungewöhnlichsten Perspektiven. Erstmals in 16 Jahren Dienstzeit für Gardemann geht’s nach England.

Kate Middletons Fotoalbum

Knapp zwei Monate vor der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton hat die künftige Prinzgemahlin Einblicke in ihr privates Familien-Fotoalbum gewährt. Hier  klettert die dreijährige Kate beim Familienurlaub in Lake District in Nordengland einen Hügel hoch
Knapp zwei Monate vor der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton hat die künftige Prinzgemahlin Einblicke in ihr privates Familien-Fotoalbum gewährt. Hier klettert die dreijährige Kate beim Familienurlaub in Lake District in Nordengland einen Hügel hoch © AFP
Kate als Fünfjährige mit schelmischem Lächeln.
Kate als Fünfjährige mit schelmischem Lächeln. © AFP
Kate als kleines Kind mit ihrem Vater Michael und ihrer jüngeren Schwester Pippa vor den Ruinen im jordanischen Jerasch. Die Familie war 1984 in die jordanische Hauptstadt Amman gezogen, wo der Vater für zweieinhalb Jahre arbeitete. Kate ging dort in den Kindergarten.
Kate als kleines Kind mit ihrem Vater Michael und ihrer jüngeren Schwester Pippa vor den Ruinen im jordanischen Jerasch. Die Familie war 1984 in die jordanische Hauptstadt Amman gezogen, wo der Vater für zweieinhalb Jahre arbeitete. Kate ging dort in den Kindergarten. © AFP
Dieses Foto zeigt Kate im Jahr 2005 als frischgebackene Absolventin der schottischen Universität St. Andrews.
Dieses Foto zeigt Kate im Jahr 2005 als frischgebackene Absolventin der schottischen Universität St. Andrews. © Reuters
Kate lächelnd im Arm von William, am Tag der Diplomübergabe. Beide hatten in St. Andrews studiert und sich dort kennengelernt.
Kate lächelnd im Arm von William, am Tag der Diplomübergabe. Beide hatten in St. Andrews studiert und sich dort kennengelernt. © AFP
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„Wenn ich an den Linksverkehr denke, dann kribbelt es mir schon ein wenig in der Magengrube“, bekennt der Reeser. Immerhin ist sein Spezial-Transporter satte 22,5 Meter lang und wiegt fast 80 Tonnen. Da er schon manche Herausforderung gemeistert hat, vertraut er auf seine Erfahrung. Auch dass er kein Englisch spricht, ist für ihn kein Hindernis. „Mit dieser Bühne komme ich in ganz Europa herum. Bisher hat es noch nie Verständigungsprobleme ge-geben.“

Am Ostermontag geht es um 22 Uhr in Richtung Rotterdam los. Damit er die Fähre in Botlek nutzen kann, muss die Beladung in einem exakt bemessenen Zeitkorridor von 20 Minuten erfolgen. Nur dann ist der Auffahrtwinkel geeignet, die schwere Mega-Bühne auf die Fähre zu bugsieren. Sonst spielen ihm Ebbe und Flut ein Schnäppchen.

Zwölf Stunden später muss es bei der Entladung in Essex wieder so präzise klappen. In dem Hafen wird Albert Bay von einem Mitarbeiter einer Gardemann-Schwester in Empfang genommen. Er wird ihn die 30 Kilometer bis zum Buckingham Palace durch die Londoner City lotsen. Dann wird Bay die Bühne auf dem exakt vorbestimmten Standplatz auf dem Birdcage Walk platzieren. Hier gilt die höchste Sicherheitsstufe – für Mensch und Maschine.

Wenn es nach Albert Bay und seiner Familie gegangen wäre, würde er von mindestens drei Reisebussen voll mit Fans begleitet werden. Aus Sicherheitsgründen gilt es, alleine zu fahren. Allerdings musste er den Daheimgebliebenen versichern, reichlich Fotos zu schießen.