London. .
Der ehemalige Assange-Stellvertreter Daniel Domscheit-Berg will mit seiner neuen Enhüllungs-Plattform „Openleaks“ transparenter sein als Wikileaks. Der neue Dienst soll Anfang 2011 starten.
Die als WikiLeaks-Konkurrenz angekündigte Plattform „Openleaks“ will noch transparenter sein als der von Julian Assange gegründete Enthüllungsdienst. In einem am Montag veröffentlichten Interview der Website „OWNI“ sagte der einstige Assange-Stellvertreter Daniel Domscheit-Berg, „Openleaks“ wolle Platz für die Enthüllungen schaffen, ohne selbst als Herausgeber aufzutreten. Der neue Dienst (www.openleaks.org) werde seinen Versuchsbetrieb Anfang 2011 aufnehmen und sich später größeren Medien zuwenden.
Gründe für sein Zerwürfnis mit dem WikiLeaks-Gründer Assange nannte Domscheit-Berg nicht. Er ließ aber durchblicken, dass sich der Dienst von seinen ursprünglichen Zielen entfernt habe und nicht mehr so transparent wie früher gewesen sei. WikiLeaks hatte kürzlich Hunderttausende vertrauliche Depeschen von US-Botschaften ins Netz gestellt und damit eine Kontroverse über die Grenzen von Geheimhaltungen ausgelöst.
Der 39 Jahre alte WikiLeaks-Gründer Assange sitzt aufgrund eines schwedischen Haftbefehls im britischen Polizeigewahrsam. In Schweden wird ihm Vergewaltigung vorgeworfen. (rtr)