Essen. . Im Videocast: Die Bundes-Notbremse sorgt für Wettbewerbsverzerrungen, beklagt Intersport-Chef von Preen. Fachhändler könnten zügig öffnen.

Eine Initiative von Händlern will in wenigen Tagen Verfassungsbeschwerde gegen die Bundes-Notbremse einlegen. Das kündigt der Vorstandschef der Sportfachhandelskette Intersport, Alexander von Preen, in unserem Videocast "19 - die Chefvisite" an. „Derzeit wird noch ein Gutachten erstellt.“ Die Klage richte sich gegen Wettbewerbsverzerrungen, weil zum Beispiel Discounter öffnen dürfen und dabei auch andere Produkte als Lebensmittel verkaufen können.

Ziel sei es, „mögliche Schadensersatzansprüche der Händler für die Zukunft zu sichern“. Der Initiative „Händler helfen Händlern“ geht es laut von Preen ebenso darum, mit ihrer Klage Klarheit für mögliche künftige Pandemien zu schaffen und so Risiken für Unternehmer zu verringern.

Die Händler könnten binnen ein, zwei Tagen öffnen

Sollten die Corona-Einschränkungen aufgehoben werden, könnte der Handel rasch zu einem „eingeschränkten Normalbetrieb“ zurückkehren. Dazu brauche es „nur ein Wochenende“, so von Preen. „Es dauert ein bisschen, die Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückzuholen und die Waren aus dem Zentrallager in die Geschäfte zu bringen.“

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Dabei wäre eine „klare Strategie hilfreich“, sagt er mit Blick auf unterschiedliche Regelungen in einzelnen Bundesländern. Der stationäre Einzelhandel sei insgesamt in einer „sehr kritischen Situation“. Viele Unternehmen hätten ihre Rücklagen investiert, um den Lockdown zu überstehen. Zudem gebe es einen „Aderlass hochqualifizierter Mitarbeiter“, die nach langer Kurzarbeit keine Perspektiven mehr sähen und in andere Branchen abwanderten.

Chef der Essener Uniklinik rechnet mit Inzidenz unter 100 innerhalb von 14 Tagen

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Eine „relative Normalität im Frühsommer“ erwartet der Chef der Essener Uniklinik, Jochen A. Werner, angesichts sinkender Inzidenzzahlen. „Nach 15-monatiger Erfahrung mit dem Pandemiegeschehen macht sich bei uns im Klinikum der Eindruck breit, dass es über die nächsten vier Wochen deutlich ruhiger werden dürfte“, sagt Werner in der Sendung. Er halte es für möglich, dass binnen zwei Wochen „die Inzidenz unter 100 sinkt“. Dann griffen die Regelungen der Bundes-Notbremse einschließlich Ausgangsverboten nicht mehr.

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Wir sehen eindeutig eine Abschwächung der aktuellen Welle“, so der Mediziner: „Die Belegung mit Covid-Patienten nimmt ab.“ Das werde sich „mit Nachlauf“ auch auf den Intensivstationen widerspiegeln.

Bei „19 – die Chefvisite“ werden von Montag bis Freitag die aktuell wichtigsten Entwicklungen der Corona-Krise in ihren medizinischen und wirtschaftlichen Aspekten diskutiert und eingeordnet – in nur 19 Minuten. Talk-Gäste am Montag, den 10. Mai: Marcus Vitt, Vorstandssprecher beim Bankhaus Donner & Reuschel, und Marc Weegen, der die Markenkommunikation der Volksbanken und Raiffeisenbanken verantwortet. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!

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Eine Sammlung der bisherigen Sendungen gibt's auf der Themenseite zur "Chefvisite"

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