Witten. . Schon während des Heimspiels von TuRa Rüdinghausen II gegen den FSV Sevinghausen ging es hitzig zu. Danach eskalierte die Situation. Spieler der Wattenscheider Gästemannschaft sollen das Publikum provoziert und attackiert haben. Es kam zu einer Massenschlägerei mit mehreren Verletzten.

Brutale Szenen spielten sich nach der Kreisliga-B-Begegnung zwischen TuRa Rüdinghausen II und dem FSV Sevinghausen am Samstagabend ab. Nach dem Schlusspfiff gerieten Spieler und Zuschauer aneinander. Insgesamt sollen etwa 30 Personen an der Schlägerei beteiligt gewesen sein. Fünf wurden verletzt. Die Polizei war mit fünf Wagen vor Ort.

Schon über die gesamte Spielzeit waren Spieler, Trainer und Schiedsrichter laut TuRa Beschimpfungen der Gäste aus Wattenscheid ausgesetzt. „Wir wurden auf das Übelste beleidigt“, sagt Rüdinghausens Trainer Jörg Decker schockiert. „Es waren zwei bis drei Spieler dabei, die es unbedingt eskalieren lassen wollten.“ Der Schiedsrichter zog zweimal Rot gegen die Gäste, einmal wegen eines Kopfstoßes gegen Wittens Daniel Herbrechter.

In der 90. Minute eskalierte die Situation

In der 90. Minute eskalierte die Situation. „Ich wurde kurz vor dem Schlusspfiff schon tätlich angegangen“, sagt TuRas Stürmer Marc-André Haas (23), der dann schlimme Szenen miterlebte. „Ich lag noch auf dem Boden, als die Gästespieler schon Richtung Tribüne rannten. Die haben so getan, als würden sie Gebete sprechen.“ Als die Zuschauer auf diese Provokation verbal reagierten, hätten die Spieler des FSV Sevinghausen die Tribüne gestürmt und das heimische Publikum rücksichtslos attackiert, so Haas.

Sie hätten auf einen 54-jährigen Ordner, den Vater eines Wittener Spielers, so lange eingeschlagen, bis er am Boden lag. Er habe später an seiner aufgeplatzten Lippe behandelt werden müssen. Zunächst war lediglich ein Ordner mit der Aufgabe betreut, für Sicherheit neben dem Spielfeld zu sorgen. Erst im Laufe des hitzigen Spiels kamen noch zwei weitere dazu. Unter den Zuschauern waren Frauen und Kinder, die sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Ein ehemaliger TuRa-Spieler habe sogar von der Anlage flüchten müssen, um nicht auch Opfer zu werden, so Haas.

Auf Ordner eingeschlagen, bis er am Boden lag

Um 20.20 Uhr, kurz nach Abpfiff, wurde die Polizei alarmiert. Als sie wenige Minuten später an der Brunebecker Straße mit fünf Streifenwagen und einem Fahrradpolizisten ankam, war die Schlägerei schon beendet, so dass sich die Beamten an die Aufklärung des Sachverhalts machen konnten.

Neben dem verletzten Ordner wurden zwei Wittener und ein Wattenscheider Spieler sowie ein Zuschauer vom Notarzt behandelt. Ins Krankenhaus musste niemand. Es wurde Anzeige wegen Körperverletzung gegen zwei Spieler des FSV Sevinghausen erstattet. Laut TuRaSpieler Marc Haas sprach die Polizei einen Platzverweis gegen die gesamte Wattenscheider Elf aus