Witten. . Ein Bochumer hatte aus Eifersucht auf einen Wittener Kfz-Mechaniker eingestochen. Das Opfer wurde lebensgefährlich verletzt. Der Vorwurf des versuchten Totschlags wurde aber nun im Prozess von der Staatsanwaltschaft fallen gelassen. Dennoch drohen dem Angeklagten bis zu vier Jahre Haft.
Überraschung im Messerstecher-Prozess: Die Staatsanwaltschaft hat den Vorwurf des versuchten Totschlags gegen einen 38-Jährigen fallen lassen. Nun fordert sie viereinhalb Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung.
Der Bochumer hatte aus Eifersucht fünfmal auf einen Kfz-Mechaniker in dessen Wittener Werkstatt eingestochen. Das Opfer - der damalige neue Freund seiner Ex-Frau - wurde lebensgefährlich verletzt. Der Staatsanwalt sprach von einem planvollen Vorgehen. „Enttäuschung und Wut hatten sich aufgestaut.“ Ein versuchter Totschlag könne aber nicht sicher festgestellt werden. So konnte das Opfer, das ein Headset trug, noch Hilfe rufen - wovon der Täter ausgehen konnte.
Angeklagter will sich nur verteidigt haben
Das Opfer sei angstbesessen gewesen, sagte der Verteidiger des Angeklagten. Es habe eine Pistole gezogen, als der Bochumer in die Werkstatt kam. Dieser habe sich mit dem Messer nur verteidigen wollen. Der Mechaniker wiederum will plötzlich attackiert worden sein - daher die Pistole. Sie hatte aber eine Ladehemmung. Urteil am Montag (26.5.).