Witten. . Weil die Aktenlage bei der Stadt Witten und der Bezirksregierung Arnsberg unklar ist, verschieben sich die Bohrungen rund um ein Reihenhaus. Die Bezirksregierung vermutet unter dem Haus einen Blindgänger. Es muss geklärt werden, warum die vermeintliche Bombe bei einer Routineprüfung übersehen wurde.

Die Bohrungen unter dem Reihenhaus an der Rheinischen Straße 11k verschieben sich auf nächsten Montag. Wie berichtet, vermutet die Bezirksregierung Arnsberg einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unter dem erst 2007 errichteten Haus. Derweil versuchen Stadt und Bezirksregierung zu klären, warum die vermeintliche Bombe bei einer Routineprüfung vor der Bebauung übersehen wurde. Und: wer letztlich die Kosten trägt.

Vorgesehen ist ein Raster aus 37, jeweils sieben Meter tiefen Bohrlöchern. Durch diese soll eine Metallsonde den Blindgänger aufspüren. Sieben Bohrungen könnten – sofern die anderen außerhalb des Grundstücks keine Ergebnisse liefern – im Keller des Hauses der Familie Erlenbruch statt finden.

Areal bereits vom Kampfmittelräumdienst untersucht

Gegenüber dieser Zeitung hatte Bezirksregierungs-Sprecher Christoph Söbbeler erklärt, dass die Behörde erst im Januar 2014 mit der Untersuchung beauftragt wurde – im Zuge der Bebauung eines Nachbargrundstücks. Ein Schreiben der Stadt Witten von 2006 an den Bauträger Markusbau aber belegt, dass das Areal bereits vom Kampfmittelräumdienst untersucht wurde. Laut Stadt-Sprecherin Lena Kücük „ist die Aktenlage einfach unterschiedlich. Wir suchen nun einen Fehler im eigenen Haus.“

Inzwischen beschäftigt sich auch das städtische Rechtsamt mit dem Fall. Zu klären ist, wer die Kosten für die Bohrungen und unter Umständen für das Bergen der Bombe tragen muss.