Witten. Gegen den 20-Jährigen erging Haftbefehl wegen Totschlags: Der Täter hatte seine 69-Jährige Großmutter mit einem Beil umgebracht. Das Motiv sind vermutlich “schwierige familiäre Verhältnisse“. Nach der Tat säuberte er die Wohnung und entsorgte das blutige Kissen in einem Steinbruch.
Weil er sich von seiner Familie zurückgewiesen fühlte, hat der 20-jährige gebürtige Wittener offenbar seine Großmutter umgebracht. Für die Bluttat benutzte er ein Beil, das er der 69-Jährigen mehrfach auf den Kopf schlug, sagte er bei seiner Vernehmung aus.
Weil seine Mutter nicht mehr ihm zurechtgekommen sei und sein Vater mehr Kontrolle über ihn haben wollte, sei er bei seiner Großmutter in Wetter eingezogen. Doch auch hier habe er sich missverstanden gefühlt. Als die Oma dann am Mittwochmorgen nicht wie gewohnt durch sein Zimmer ins Bad ging, sondern die Toilette im Erdgeschoss aufsuchte, habe er das Beil aus dem Keller geholt.
20-Jähriger kehrte nach der Tat noch einmal in die Wohnung zurück
Als die Oma wieder in ihrem Schlafzimmer war und sich hinlegte, habe er wortlos auf sie eingeschlagen, so die Mordkommission. Mehrfach habe er zugeschlagen, obwohl er schon nach dem ersten Schlag davon ausgegangen sei, dass sie tot sei.
Anschließend habe der 20-Jährige die Wohnung gesäubert, die blutigen Laken in der Waschmaschine gereinigt und das Kissen in einen Steinbruch nahe des Harkortberges geworfen. Er sei dann zu Freunden gegangen, aber auch noch einmal zurück zum Tatort.
Wie berichtet, konnte der 20-Jährige nach kurzer Fahndung bereits am Freitag festgenommen werden und sitzt seit dem Wochenende in Haft. Gegen ihn erging Haftbefehl wegen Totschlags. Das Beil wurde im Keller gefunden, muss aber laut Polizei noch spurentechnisch untersucht werden.