Witten. . Ein 31-jähriger Wittener muss sich wegen mehrerer okskurer Taten vor dem Bochumer Landgericht verantworten.
Er glaubt, die Welt geht unter, stattet seine Wohnung mit 20 Computern aus, zertrümmert Türen mit einem Beil und erschreckt Leute mit einer Machete: Ein Wittener steht derzeit vor dem Bochumer Landgericht. Seine Persönlichkeitsstörung trieb ihn zu manch obskurer Tat.
Derzeit befindet sich der Annener in einer Psychiatrie in Lippstadt, in den Gerichtssaal wird er von zwei Justizbeamten geführt. Sicher ist sicher. Im Wahn hatte er Türen zerkeilt und auf dem Rheinischen Esel den Samurai gegeben. Folgen von Drogeneinfluss, meint der 31-Jährige. Die erste Tat habe er aus Wut auf einen Bekannten begangen, die zweite aus Spaß. „Ich wollte die Leute mit der Machete nur erschrecken.“
Der Mann im Zeugenstand fand den Säbel-Angriff beim Spazierengehen mit einer Freundin gar nicht lustig. Beide hatten sich unterhalten, als der ihnen entgegenkommende Mann mit schwarzer Kappe und Bundeswehrhose plötzlich die Machete zog, sie Richtung Kopf des 29-Jährigen schwang, das Messer aber im letzten Moment zurückzog. Das Opfer berichtet vor Gericht von Todesangst. Der Macheten-Mann entschuldigt sich und erzählt vom Ursprungsplan, die Büsche an der Ruhr zu stutzen. Nicht das erste Mal, dass er mit scharfer Klinge ausholte.
Die Wohnung eines Bekannten im Ledderken besuchte der Wittener mehrmals auf, mal trat er seine Tür ein, mal zückte er ein Beil und machte den Weg frei. Den Bekannten habe er heimgesucht, weil dieser ihn mit Drogen ausgestattet habe, die ihn in den schizophrenen Zustand gebracht hätten. Nun geht es um die Frage, wie der Mann zu bestrafen ist. Die Staatsanwaltschaft sieht in als allgemeingefährlich, aber schuldunfähig an und will ihn in einer Psychiatrie unterbringen.
Doch selbst dort ist man vor dem 31-Jährigen gewarnt: Er hatte schon einmal ein wildes Gerangel mit einem Wärter und war mit einem Messer geflüchtet.