Witten. . Durch die Sperrung der Wittener Ruhrdeich-Brücke für den Schwerverkehr müssen Lkw-Fahrer ab sofort einen Umweg durch Wittener Stadtgebiet machen. Etwa ein Jahr lang sollen die bis zu 200 Brummis pro Tag die Umleitung nutzen. Zu Beginn der Sperrung drehten einige Fahrer irritiert ihre Runden.

Die Ruhrdeich-Brücke über den Wittener Mühlengraben ist nun definitiv für den Schwerlastverkehr dicht. Die Deutschen Edelstahlwerke stellt dies vor große logistische Herausforderungen. Etwa 200 Lkw, die den Standort unter anderem mit Rohstoffen für die Edelstahlproduktion versorgen, fahren ab sofort einen Umweg durchs Stadtgebiet.

Laut Michael Overmeyer vom Landesbetrieb Straßen NRW wurde am Montag die Umleitungsstrecke abgenommen und ging für zunächst ein Jahr in Betrieb. Lediglich ein Lkw habe sich am ersten Tag der Sperrung, doch durch die „Schleuse“ am Ruhrdeich gemogelt.

Umleitung sorgt für Irritation

Am Kreisel Herbeder Straße drehten dagegen so einige ihre Runden: Etwa eine wild gestikulierende rumänische Trucker-Besatzung oder ein polnischer Konvoi: Die Ausschilderung schickt die Fahrer, die an der A43-Ausfahrt Heven abfahren, wieder zurück auf die Autobahn. Sie sollen den Umweg über die Ausfahrt Sprockhövel und durch Bommern nutzen.

Heinz-Dietmar Vohs, Logistikleiter bei den Deutschen Edelstahlwerken, empfiehlt seinen Spediteuren einen Umweg über die A44-Ausfahrt Annen, um über Dortmunder Straße und Husemannstraße zur Werkszufahrt Tor 1 an der Gasstraße zu gelangen. Anlieferern, die von Süden kommen, rät er, die A1 erst an der Ausfahrt Hagen-West zu verlassen und über Hagen, Volmarstein und Wetter nach Witten zu fahren.

Die Abfahrt - etwa für die Weiterverarbeitung in den unternehmenseigenen Standorten Krefeld, Siegen, Hagen und Hattingen - ist unproblematisch und über die Stichstraße Am Mühlengraben möglich.

Sperrung betrifft derzeit Fahrzeuge über 7,5 Tonnen

Wie berichtet, wird das Bauwerk von 1926 wegen Baumängeln durch einen Neubau ersetzt. Diese Maßnahme wurde relativ kurzfristig entschieden, und der ebenfalls anstehenden Überarbeitung der Kreuzung Ruhrdeich/Ruhrstraße vorgezogen.

Gesperrt ist die Brücke vorerst nur für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen. Das Ladungsgewicht der DEW-Lkws liegt immer bei mindestens 20 Tonnen, das maximal zulässige Gesamtgewicht der Transporte zwischen 35 und 40 Tonnen. Somit ist das Wittener Unternehmen voll von der Sperrung betroffen.