Witten. . Ein Wittener Ehepaar hatte die Mischlingshündin Sandy aus einem ungarischen Tierheim vor dem Tod gerettet. Bei einem Kurztrip nach Thüringen bekam das Pflegetier nun unverhofft fünffachen Nachwuchs. Die Welpen haben schnell eine Bleibe gefunden, nur eines der Jungtiere sucht noch nach neuen Besitzern.
14 Tage vor Ostern kam die kleine Mischlingshündin Sandy zu Dagmar (56) und Herbert Otremba (61) ins Hammertal, die für den Verein „Riesenschnauzer in Not“ eine Pflegestelle betreiben. Die Organisation hatte Sandy aus Ungarn geholt: Dort sollte sie getötet werden, nachdem sich im Tierheim kein Abnehmer für sie gefunden hatte.
Für eine Hündin, die nur noch auf den Tod wartete, „war Sandy schon wohlgenährt“, fiel der Pflegemama auf. „Normalerweise sind die sehr dünn.“ Einen näheren Verdacht hatte sie aber nicht. Sonst wäre sie nicht mit ihrem Mann und dem eigenen Riesenschnauzer Frieda zum Kurzurlaub nach Thüringen aufgebrochen, ohne Vorsorge zu treffen. Am Rückreisetag „benahm Sandy sich irgendwie komisch“, erzählt Dagmar Otremba. Ihr Mann stieg noch unter die Dusche. Als er fertig war, öffnete sie die Kabinentür und sagte zu ihm: „Der erste Welpe ist da.“ Es folgten noch vier weitere – alles in der Ferienwohnung. Otremba: „Sandy war eine wundervolle Mutter, instinktiv hat sie bei der Geburt alles richtig gemacht.“
Welpe Barney sucht ein neues Zuhause
Für die Rückfahrt musst improvisiert werden. Das Auto wurde umgebaut, das Gepäck neu verteilt, um Platz für Mutter und Welpen zu schaffen. Wohlbehalten zu Hause angekommen, richteten die Otrembas im Bad ein Welpenzimmer ein. Inzwischen sind die Welpen sechs Wochen alt und die Pflegeeltern haben sich daran gewöhnt, „morgens durch munteres Quieken“ geweckt zu werden. „Im Nachhinein war das ein wunderbares Erlebnis, die Geburt und das Wachsen der Welpen“, sagt Dagmar Otremba. Sowohl Hündin Sandy als auch die Welpen Moni, Herbi, Cäsar und Molly haben schon ein neues Zuhause gefunden, noch leben sie aber alle zusammen. Nur Welpe Barney ist noch nicht vergeben. Interessenten können sich gerne bei Dagmar Otremba melden: 02324 3 01 69.