Witten. . Immer häufiger brechen Kriminelle in Wittener Wohnungen oder Häuser ein. Die Anzahl der Einbrüche stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 100 Fälle.
Immer häufiger brechen Kriminelle in Wittener Wohnungen oder Häuser ein. Das geht aus der Kriminalstatistik für das vergangene Jahr hervor. „Die Täter lassen sich häufig nicht einmal von Polizeistreifen abschrecken“, erklärte Andreas Dickel, Leiter der Kriminalpolizei Bochum.
383 solcher Straftaten registrierte die Wittener Polizeiwache 2012. Ein Jahr zuvor lag die Anzahl noch bei 287. Eine Steigerung um ein Drittel. Im Vergleich zu Herne und Bochum, die ebenfalls im Zuständigkeitsbereich liegen, prozentual der größte Anstieg. Wenngleich: Auch dort lag die Steigerungsquote bei 30 Prozent.
Mobile Täter spähen Wohnungen und Häuser in Witten aus
Über die Ursachen der steigenden Einbruchsdelikte gerade in der Ruhrstadt mutmaßte Dickel unter anderem, dass die günstige Verkehrsanbindung zu den Autobahnen ein Grund sein könnte. Außerdem eigne sich die hügelige Landschaft besonders gut, um Häuser und Wohnungen ausspähen zu können. Die Kriminellen verortet der Polizist nicht zwangsläufig im Dortmunder Norden. Nach dorthin hatte es bei Einbruchsdelikten früher häufig Spuren gegeben. „Die Täter sind heutzutage mobil und kurzentschlossen“, sagte der Kriminalist. Immerhin stieg im Vergleich zum Vorjahr die Aufklärungsquote. Jeder fünfte Einbruch (21,15%) konnte aufgeklärt werden. 2011 lag die Quote noch bei 12,5%.
Allein auf die Zuwanderung von Menschen aus Osteuropa mochte die Polizei die gestiegenen Werte nicht zurückführen. Jedoch registrierte die Polizei bei ausländischen Tatverdächtigen aus jener Region eine auffällige Steigerung.
Fahrraddiebe auf dem Vormarsch
Außerdem nahm die Anzahl der Körperverletzungen leicht zu. Von den 664 Straftaten (2011: 645 Fälle) konnte die Polizei allerdings rund 90% aufklären.
Insgesamt verzeichnete die Wittener Polizeiwache 7863 Straftaten im Jahr 2012. Das sind genau 333 mehr als im Vorjahr. Die größte Sorge neben den Einbrüchen bereitet den Ordnungshütern der Anstieg bei der Straßenkriminalität. In Witten gab es einen Anstieg um 75 auf 1836 Straftaten. Und, weil wohl die Metallpreise hoch sind, werden immer häufiger Fahrräder gestohlen.