Witten. . Er bedrohte seine Ex-Freundin mit einem Messer, trat sie mit dem Knie in den Unterleib: Ohne Drogen wurde ein 33-Jähriger aggressiv. Das Wittener Amtsgericht verurteilte ihn zu 14 Monaten Haft.

Das Wittener Amtsgericht verurteilte ihn am Mittwoch wegen insgesamt zehn Straftaten zu 14 Monaten Haft. Eine Odyssee eines Mannes, der nicht mehr auf die rechte Spur findet.

Es ist ein zurückhaltend wirkender junger Mann, der auf der Anklagebank sitzt. Von Anfang an gesteht er alle Vorwürfe ein, bei seiner Ex-Freundin entschuldigt er sich offen. Am Freitag besucht sie ihn erstmals seit der Trennung mit dem gemeinsamen dreijährigen Kind.

Nicht an einem gewöhnlichen Ort. Es ist die Justiz-Vollzugsanstalt Bochum. Der 33-Jährige ist nämlich kein so zurückhaltender Typ. Vor allem wenn es um die Beschaffung von Drogen geht, wurde er auffällig. Seine erste Straftat beging er mit 15. Meistens habe er auf der Straße gelebt, erzählt der Wittener. Eine Ausbildung habe er nicht.

Entschuldigung bei der Ex-Freundin vor Gericht

Es ist eine lange Liste von neuen Anklagen, die die Staatsanwältin verliest. Es geht um Schnaps- und Tabak-Diebstähle, Fahren ohne Ticket, Besitz von Heroin. Ähnliche Straftaten haben den Wittener hinter Gitter gebracht und verlängern nun die Zeit im Gefängnis. Doch schwerer wiegt ein anderer Fall.

Wie der Wittener vor Gericht einräumte, hatte er seine Ex-Freundin auf offener Straße in den Unterleib getreten. Ein halbes Jahr später drohte er der 25-Jährigen mit einem Messer in der Hand, er werde sie umbringen. „Ich möchte mich entschuldigen. Ich habe das nicht gewollt“, sagt er zu der jungen Frau vor Gericht. Dann wird er abgeführt. Wieder ins Gefängnis.