Witten. . Eine Handy-Verkäuferin aus Witten beschuldigt ihren Ex-Chef, sie gegen ihren Willen geküsst und angefasst zu haben. Der 56-Jährige Beschuldigte muss sich dafür vor dem Wittener Amtsgericht verantworten.

In seinem Handy-Laden soll ein 56-Jähriger nicht nur Mobilfunkgeräte verkauft haben. Eine ehemalige Mitarbeiterin (33) beschuldigt den Wittener, sie gegen ihren Willen geküsst und angefasst zu haben. Seit Mittwoch muss sich der Mann vor dem Wittener Amtsgericht wegen sexueller Nötigung verantworten.

Im Juli 2011 hatte der Angeklagte den Laden übernommen. Dort arbeitete auch die 33-jährige Wittenerin. „Wenn wir alleine waren, rief er mich regelmäßig in den Lagerraum und dann passierte es“, so die Frau vor Gericht. „Er drängte mich mehrmals an die Wand, küsste mich auf den Mund, fasste an meine Brüste.“

Der Vorfall, den die Staatsanwaltschaft zur Anklage brachte, soll sich am 1. September ereignet haben. Doch der 56-Jährige bestreitet, an diesem Tag überhaupt in dem Laden gewesen zu sein. Er habe sich zu diesem Zeitpunkt in dem Hagener Schlüsseldienst aufgehalten, den er ebenfalls besitze. Der Leiter des Supermarktes, in dem sich das Geschäft befindet, erklärte lediglich schriftlich, der Wittener habe den Laden am 1. September eröffnet. Ob er nicht dennoch in dem Wittener Handy-Laden bei seiner Angestellten war, bleibt damit noch offen.

Für nächste Woche Freitag hat die Verteidigung mehrere mutmaßliche Entlastungszeugen geladen. Sie sollen erklären, den Angeklagten am Tag der angeblichen Übergriffe in Hagen gesehen zu haben.